Little Lunch: Die Bio-Fertigsuppen aus "Höhle der Löwen" im Redaktionstest

Bei “Höhle der Löwen” kamen die Bio-Fertigsuppen von Denis und Daniel Gibisch extrem gut an – sie haben damit ihren Deal klargemacht. Wir wollten uns von der Qualität der Little Lunch-Produkte selbst überzeugen und haben zwei Suppen getestet. Das Ergebnis!

Wie gut sind die Suppen und Eintöpfe von Little Lunch? Wir haben sie getestet. (Bild: Little Lunch)
Wie gut sind die Suppen und Eintöpfe von Little Lunch? Wir haben sie getestet. (Bild: Little Lunch)

Gemeinsam mit dem Sterne-Koch Gerhard Frauenschuh haben Denis und Daniel Gibisch Bio-Suppen entwickelt, die gänzlich ohne künstliche Zusätze auskommen. Das Sortiment umfasst derzeit 16 verschiedene Suppen, die ungekühlt bis zu zwei Jahre haltbar sind. Das ist laut Little Lunch-Firmengründer durch das Koch- sowie ein bestimmtes Vakuumverfahren möglich.

Die Höhle der Löwen: Im Interview mit dem TROY-Wärmflaschen-Erfinder

Können die Produkte von Little Lunch eine gute Alternative zu Fertigsuppen sein, die zwar schnell zubereitet – dafür aber extrem ungesund sind? Wir wollten es genau wissen – und haben den Redaktionstest gemacht.

Die Suppen: Thai Curry & Little Marokko

Zum Test steht der marokkanische Bio-Gemüseeintopf “Little Marokko” bereit, der zu 72 Prozent aus Gemüse besteht. Mit enthalten sind zudem Wasser, Olivenöl, Apfelsaftkonzentrat, verschiedene Gewürze und Stärke. In der “Thai Curry”-Suppe wurden 51 Prozent Gemüse verarbeitet. Hinzukommen Wasser, Traubensaft, Kokosnussmilch, Kokosraspel und Stärke sowie verschiedene Gewürze und Verdickungsmittel (aus Guarkern- und Johannisbrotkernmehl).

“Die Höhle der Löwen”: Ein heißer letzter Deal

Alle Suppen von Little Lunch sind frei von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern, künstlichen Farbstoffen, zugesetzten Zucker und Gentechnik – zudem sind sie mit dem Bio-Siegel “DE Öko 003” ausgezeichnet.

“Simpel, wie selbst gekocht, zu scharf”: So hat unsere Redaktion geurteilt

Im Redaktionstest: Die Eintöpfe “Thai Curry” und “Little Marokko”. (Bild: Little Lunch)
Im Redaktionstest: Die Eintöpfe “Thai Curry” und “Little Marokko”. (Bild: Little Lunch)

Anne Borchardt, Head of Lifestyle & Entertainment

Handling: Den Deckel des Gläschens aufdrehen (das “Klack” ertönt ohne großen Kraftaufwand), Suppe in den Topf geben, einige Minuten erhitzen. Fertig! Das klappt auch schnell zwischen zwei Meetings, was gerade im Office ein wichtiges Kriterium ist.

Der Geschmack: Das vegetarische Thai Curry ist mein Favorit! Der Begriff Suppe wird dem Curry gar nicht gerecht – vielmehr handelt es sich um einen deftigen Gemüseeintopf mit großen Gemüsestückchen. Die Bohnen sind knackig und auch die Kartoffeln weisen eine angenehme Konsistenz auf (nicht zu mehlig und nicht zu fest). Die Gewürze sind dominant, überdecken aber nicht den Eigengeschmack des Bio-Gemüses. Für mich insgesamt ein perfektes Mittagessen.

“Die Höhle der Löwen”: So erfolgreich sind die Produkte aus dem Staffelfinale 2018

Den marokkanischen Gemüseeintopf “Little Marokko” muss ich leider mit etwas Milch strecken, denn: Er ist mir zu scharf. Es ist zwar keine “Das treibt mir die Tränen in die Augen”-Schärfe, genügt aber, um meine dahingehend sensible Zunge zu kränken. Etwas verdünnt, schmeckt mir der gehaltvolle Eintopf aber sehr gut. Genau wie beim Thai Curry sind alle Zutaten auch als solche zu erkennen, die Kichererbsen weisen eine angenehme Konsistenz auf und selbst durch die starken Gewürze schmecke ich die Süßkartoffeln heraus.

Finale bei der Höhle der Löwen: Rindfleisch, Fischtaschen und Männer-Make-up

Preis/Leistung: 3,45 Euro mögen sich erst mal etwas happig anhören. Aber ganz ehrlich: Wer es eilig hat, gibt auch schon beim Bäcker schnell mal das gleiche für ein belegtes Brötchen aus. Weil ich nach einer Suppen-Portion gut gesättigt bin, deckt ein Glas für mich ein komplettes Mittagessen ab, was den Preis für mich rechtfertigt. Zudem plagt mich danach – anders als beim schnellen Fast Food-Kauf – nicht das schlechte Gewissen.

Fazit: Die nächste Lieferung mit sechs verschiedenen Suppen und Eintöpfen ist schon bestellt – und zwar für die Fälle, in denen ich es mittags nicht zum ausgiebigen Lunch aus dem Büro schaffe. Einziger Kritikpunkt: Die Schärfe sollte auf den Gläsern besser gekennzeichnet werden.

Gemeinsam mit dem Sterne-Koch Gerhard Frauenschuh haben Denis und Daniel Gibisch die Bio-Suppen entwickelt. (Bild: Little Lunch)
Gemeinsam mit dem Sterne-Koch Gerhard Frauenschuh haben Denis und Daniel Gibisch die Bio-Suppen entwickelt. (Bild: Little Lunch)

Jennifer Caprarella, Entertainment & Lifestyle Editor

Handling: Die Zubereitung ist denkbar simpel und – sofern eine Mikrowelle vorhanden ist – auch bürotauglich. Man muss nur das Glas öffnen und zwei Minuten erhitzen. Auch ohne umrühren ist die Suppe danach gleichmäßig (und sehr!) heiß.

Geschmack: Das Positive zuerst: Nach Fertiggericht schmeckt das nicht. Ich, der sich während seiner Studienzeit zu 30 Prozent von Tütensuppen ernährt hat, war positiv überrascht: Kein fader Beigeschmack von Geschmacksverstärkern und Verdickungsmitteln – nicht, dass man sie unter den vielen Gewürzen bemerkt hätte. Und hier kommen wir zum Negativen. Marokkanisch oder Thailändisch wurde hier vor allem interpretiert als reich an Gewürzen, die den Rest der Zutaten unter sich begraben. Und nicht nur deswegen hätte ich mir eine ordentliche Scheibe Brot dazu gewünscht.

Preis/Leistung: Der Name ist hier Programm. Für 3,45 bekommt man eine ganze, wenn auch kleine, Mahlzeit. In dem kleinen Glas verstecken sich mehr sättigende Zutaten als man annehmen möchte, doch lange hält das nicht vor. 70 Cent für ein Brötchen darf man also gut und gerne dazurechnen.

Fazit: Sicher gibt es fertige Eintöpfe auch günstiger, allerdings habe ich bei einem Konkurrenzprodukt für 1,39 Euro bei der „modifizierten Stärke“ in der Zutatenliste aufgehört zu lesen. Dem Anspruch, eine natürliche Alternative zu bieten, scheint Little Lunch hingegen gerecht zu werden. Weiteres Plus: Wichtige Allergene sind mit Fettschrift hervorgehoben. Ob man Fan wird ist also buchstäblich Geschmackssache.

Hendrik Kranz, Head of Finance

Handling: Das Glas öffnet sich nicht zu schwer und nicht zu leicht. Soll nur 2 Minuten in die Mikrowelle bei 600 W. Dann das erste kleine Problem. Nach etwas mehr als einer Minute spritzt es durch die Erhitzung leicht in der Mikrowelle herum. Den Deckel soll man laut Anleitung nämlich abnehmen. Das Problem teilt das Gericht aber mit vielen anderen Produkten: die Balance zu finden zwischen außen zu heiß und innen zu kalt. Ich fülle das Gericht einfach in den Teller und erhitze nochmal ca. 30 Sekunden. Letztlich dauert das dann alles auch nicht viel länger als die versprochenen 2 Minuten. Vielleicht hilft es auch, den Deckel beim Erhitzen leicht aufzulegen.

Geschmack: Dann der erste Löffel des Eintopfs “Little Marokko”. Schmeckt ganz gut. Die Kichererbsen sind knackig, Kartoffeln und Gemüse weich. Die Schärfe ist ordentlich. Für mich genau richtig. Für andere – und vor allem für Kinder – vermutlich zu scharf. Von daher wäre vielleicht ein Hinweis wie „pikant“ auf dem Glas hilfreich. Ein weiterer kleiner Minuspunkt: Ich beiße auf einen kleinen holzigen Stengel. Aber wo Bio draufsteht, kann sich auch mal ein Gemüse-Stengelchen einschleichen. Kein großes Problem.

„Lächerlichster Deal“: Dieses Produkt aus „die Höhle der Löwen“ empört

Preis-Leistung: Ein Glas kostet 3,45 Euro. Das bedeutet schon einen fetten Aufschlag zu Erasco und Co., die man teilweise schon für die Hälfte oder noch weniger bekommt. Das zahlt man dann wohl hauptsächlich für die Bio-Zutaten. Die Portion ist für eine kleinere Mahlzeit in Ordnung. Sie heißen ja auch Little Lunch und nicht Big Dinner.

Fazit: Man bekommt für sein Geld ein originelles, schnell zubereitetes Gemüsegericht, das die Erwartungen absolut erfüllt und den kleineren bis mittleren Hunger stillt. Eine schmackhafte und vermutlich gesündere Alternative bietet Little Lunch auf jeden Fall. Der Preis dürfte aber nicht jeder bereit sein, regelmäßig zu zahlen.

Im Video: Dieser “Höhle der Löwen”-Deal spaltete das gesamte Netz