Lügen der Lebensmittelindustrie: Eingefärbte Oliven
Die Farbe der Olive ist ein Hinweis auf ihren Reifegrad: Doch häufig werden unreife, grüne Oliven auch schwarz eingefärbt.
Grundsätzlich durchläuft jede Olive die Schattierungen von grün bis schwarz: Die unreifen Früchte sind grün und werden schließlich auberginefarben bis schwarz. Auch ihre Konsistenz verändert sich: Die anfangs prallen Früchte werden weich. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Verarbeitung. Denn die weichen Früchte sind schwieriger zu ernten und platzen leichter bei dem Versuch, sie vom Baum zu bekommen. Deswegen greifen viele Hersteller zu der Methode, die Früchte schwarz einzufärben.
Das Einfärben wird mit den Stabilisatoren Eisengluconat und Eisen-II-Lactat bewerkstelligt. Auf Dosen muss auf die Färbung nicht extra hingewiesen werden, anders verhält es sich bei losen Oliven, bei der die Menge selbst bestimmt werden kann. Doch ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe gibt mit Sicherheit Auskunft darüber, wo Färbemittel zum Einsatz gekommen sind. Werden Eisensalze erwähnt, kann man davon ausgehen, dass es sich um gefärbte Oliven handelt. Gesundheitlich sind die Färbemittel aber gänzlich unbedenklich.
Letztlich lässt sich auch an der Konsistenz erkennen, ob es „echte“ schwarze Oliven sind. Sind die Früchte prall, handelt es sich definitiv um eine Färbung. Natürlich gereifte Oliven sind auch eher auberginefarben als schwarz und die Farbe ist weniger gleichmäßig auf den Früchten verteilt. Zu guter Letzt gibt auch der Geschmack Sicherheit: Reife Oliven sind vollmundiger und haben mehr Aroma als die unreifen, herberen grünen Oliven.
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