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Macht Koffein in der Schwangerschaft das Kind später dick?

Einer neuen Studie zufolge korreliert Koffein während der Schwangerschaft mit Übergewicht im späteren Leben der Kinder. (Bild: Getty Images/M_a_y_a)
Einer neuen Studie zufolge korreliert Koffein während der Schwangerschaft mit Übergewicht im späteren Leben der Kinder. (Bild: Getty Images/M_a_y_a)

Koffein steckt in Tee, Softdrinks und Schokolade – und natürlich in Kaffee. Aber hat der Muntermacher negative Auswirkungen auf Kinder, wenn Frauen ihn während der Schwangerschaft konsumieren?

Einer neuen Studie des Norwegischen Instituts für Öffentliche Gesundheit zufolge reichen zwei Tassen Kaffee pro Tag während der Schwangerschaft bereits aus, um später Übergewicht beim Kind zu riskieren. Die 51.000 Probandenpaare aus Müttern und Kindern wurden zwischen 2002 und 2008 untersucht und in vier Gruppen aufgeteilt: Jene, die wenig Koffein zu sich nehmen (bis zu 49 mg), durchschnittliche Konsumenten (50 – 199 mg), Frauen mit hohem Koffein-Konsum (200-299 mg) und sehr hohem Konsum (über 300mg).

Die Forscher verglichen die gewöhnliche Tagesmenge Koffein in der 22. Schwangerschaftswoche und untersuchten den Zusammenhang zwischen diesem Wert und dem späteren Gewicht der Kinder. So fanden sie heraus, dass Kinder, die im Mutterbauch einem hohen Koffeinkonsum ausgesetzt waren, im Alter von acht Jahren durchschnittlich ein halbes Kilogramm mehr auf die Waage brachten als Kinder von Frauen, die wenig Koffein zu sich nahmen.

Koffein aus der Ernährung streichen?

Die neue Studie stellt aber auch einen Zusammenhang zwischen dem Risiko für Übergewicht und Koffeinkonsum im Allgemeinen her: Elf Prozent der Kinder aus der Gruppe mit wenig Koffein waren im Alter von drei Jahren übergewichtig. In der Gruppe mit dem durchschnittlichen Koffeinkonsum waren es 12 Prozent – und in den Gruppen mit hohem und sehr hohem Koffeinkonsum waren 14 bis 17 Prozent der Kinder von Übergewicht betroffen.

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Die Forscher betonen allerdings, dass ihre Studie auf Beobachtungen basiert und daher nicht belegt ist, dass es sich bei dem Koffeinkonsum der schwangeren Frauen um die Ursache für das spätere Übergewicht ihrer Kinder handelt. Sie empfehlen schwangeren Frauen dennoch, Koffein aus ihrer Ernährung zu streichen. Eine Faustregel zu Koffein besagt, dass 5,7mg pro Kilogramm Körpergewicht grundsätzlich gesundheitlich unbedenklich sind. Eine schwangere oder stillende Frau sollte sich an der Hälfte dieses Werts orientieren. Zum Vergleich: In einer Tasse Filterkaffee stecken etwa 140mg Koffein, eine Tasse Tee kommt auf 75mg. Der Koffeingehalt von 100ml Cola beträgt etwa 10mg: Eine Dose kommt so auf etwa 30mg. In Deutschland liegt der für Getränke zulässige Höchstwert für Koffein bei 32mg pro 100ml: Genau so viel steckt zum Beispiel in einer Dose Red Bull.

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