Magnolie schneiden: Die 3 größten Fehler
Wenn die Magnolie zu ausladend wird, muss sie zurückgeschnitten werden. Doch dabei ist Vorsicht geboten! Was genau dabei schiefgehen kann, erfahren Sie hier.
Magnolien (Magnolia) sind eigentlich am schönsten, wenn sie überhaupt nicht geschnitten werden. Ihr malerischer Wuchs ist einer der Pluspunkte dieser schönen Bäume. Doch leider hat nicht jeder Garten genug Platz, dass die Magnolie sich ungehindert breit machen kann. Wenn es eng wird, muss der Gärtner zur Schere greifen. Beim Schnitt kann jedoch einiges schiefgehen. Schneiden Sie die Magnolie falsch, können Sie die Schönheit des Baums für immer ruinieren. Vermeiden Sie daher unbedingt diese drei Fehler beim Magnolienschnitt.
Fehler 1: Zu häufiger Schnitt
Magnolien wachsen eher langsam und blühen am neuen Holz, das aus den alten Triebenden wächst. Schneidet man eine Magnolie zurück, entfernt man damit auch einen Großteil der Blütenansätze. Je älter eine Magnolie wird, umso mehr Blüten treibt sie mit den Jahren. Ein regelmäßiger Rückschnitt führt deshalb bei dieser Pflanze nicht wie zum Beispiel bei der Forsythie zu mehr Blüten, sondern zu weniger. Auch erholt sich eine Magnolie nur langsam vom Schnitt. Manchmal treibt sie gar nicht mehr neu aus. Daher ist beim Magnolienschnitt viel Fingerspitzengefühl gefragt. Schneiden Sie den Baum eher weniger als zu viel. Weil Magnolien aber von Natur aus schöne Kronen bilden und ihr Wachstum eher schwach ist, ist ein häufiger Schnitt zum Glück meist überhaupt nicht notwendig.
Fehler 2: Schnitt im Frühjahr
Magnolien gehören zu den sogenannten blutenden Bäumen. Das bedeutet, dass durch hohen Wurzeldruck Wasser aus der Schnittwunde fließt – der Baum "blutet". Dieses Phänomen, das auch am Walnussbaum auftritt, ist an sich nicht weiter schädlich für den Baum. Jedoch verzögert das tropfende Wasser die Wundheilung. Damit steigt das Risiko für Infektionen und Pilzwachstum. Darüber hinaus verliert die Pflanze mit dem austretenden Saft auch Nährstoffe, die – besonders im Frühjahr – für den Austrieb gebraucht werden. Zusätzlich hat ein Frühjahrsschnitt die Reduktion der Blütenfülle im selben Jahr zur Folge. Daher ist es besser, die Magnolie im Spätsommer zu schneiden. Zu dieser Zeit ist die Blüte schon vorbei und der Baum geht in den Ruhemodus über, wodurch der Wurzeldruck deutlich nachlässt.
Fehler 3: Zu starker Schnitt
Magnolien wachsen akroton. Das bedeutet, dass das Gehölz hauptsächlich an den Triebenden in den äußeren Kronenbereichen weiterwächst. So vergrößert sich die Krone Jahr für Jahr gleichmäßig in alle Richtungen. Das Problem: Schneidet man einen solchen Baum stark zurück, treibt er nur sehr schlecht und langsam wieder aus. Große Schnittwunden heilen schlecht und bleiben lange sichtbar. Wenn größere Äste entfernt werden müssen, schneiden Sie diese direkt am Stamm und lassen Sie keine Stummel stehen. Achtung: Ein starker Rückschnitt von großen Ästen kann die Anmut der Magnolie vollständig zerstören. Achten Sie deshalb darauf, von Anfang an nur kleine Korrekturen am Baum vorzunehmen und die Magnolie ansonsten ihrer natürlichen Wuchsform zu überlassen.