Mais: Ein heimlicher Dickmacher?

Wer gesund lebt, weiß eines: Eine schlanke Hüfte und ein flacher Bauch verlangen nach Gemüse satt! Eine aktuelle Studie streicht jetzt allerdings ein bestimmtes Gemüse vom Speiseplan: Mais.

Warum macht Mais dick?

Laut der Wissenschaftler der Harvard T.H. Chan School of Health ist das Problem an Mais der hohe Stärkegehalt, der den Blutzuckerspiegel beim Essen kurzfristig in die Höhe treibt und damit die vermehrte Ausschüttung von Insulin verursacht. Sobald der Insulinspiegel wieder abfällt, kommt es zu Heißhungerattacken. Ähnlich verhält es sich bei anderen stärkehaltigen Gemüsesorten wie Kartoffeln und Erbsen, doch der Mais landete auf der Harvard-Negativliste auf Platz eins.

130.000 Menschen lieferten den Beweis

Für ihre Untersuchung werteten die Wissenschaftler die Daten von 130.000 Amerikanerinnen und Amerikanern aus, die über einen Zeitraum von 24 Jahren gesammelt worden waren. Zu den erhobenen Daten gehörten nicht nur das Essverhalten sowie der Gewichtsverlust oder die Gewichtszunahme, sondern auch Informationen über sportliche Aktivitäten und den Nikotinkonsum, da diese Faktoren Auswirkungen auf das Körpergewicht eines Menschen haben. Nach Auswertung der erhobenen Daten konnten die Wissenschaftler feststellen, dass jene, die viel Mais, Kartoffeln und Erbsen gegessen hatten, mehr dazu tendierten, an Gewicht zu- statt abzunehmen.

Gilt Mais ab jetzt ein Diätkiller?

Die Erkenntnis, dass Stärke im Essen den Blutzucker- und damit den Insulinspiegel kurzfristig in die Höhe schnellen lässt, ist nicht neu. Neu ist lediglich die umfangreiche Studie, die die Experten aus Harvard auf die Beine gestellt haben. Das Ergebnis heißt aber nicht automatisch, dass Sie Mais ab jetzt verteufeln müssen. Denn neben der Stärke stecken in Mais einige wertvolle Nährstoffe, von denen Ihr Körper profitiert. Mais enthält Provitamin A, verschiedene B-Vitamine, Vitamin C sowie Vitamin E und ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Kalium, Kalzium, Natrium und Zink. Es gilt also wie immer in der gesunden Ernährung: Die Menge macht’s! Wer sich beim gemütlichen Grillabend am Wochenende einen Maiskolben auf den Rost legt, muss noch längst kein schlechtes Gewissen haben!

(Foto: REX/Shutterstock)