Werbung

Mann verklagt Brauerei wegen Diskriminierung – und bekommt Recht

Das Thema Gleichberechtigung ist und bleibt ein Dauerbrenner, das die Gemüter erhitzt. Während Frauen sich seit Jahrhunderten damit auseinandersetzen, fangen manche Männer gerade erst damit an, sich ungerecht behandelt zu fühlen. Und das führt dann schnell zu absurden Geschichten wie jetzt in Großbritannien.

Die Brauereigruppe Brewdog hat zum Weltfrauentag eine Aktion gestartet: Ein Bier namens Pink IPA sollte mit einer Kampagne zum “Gleichberechtigungs-Bier” werden. Vier Wochen lang gab es das Getränk, das 20 Prozent günstiger war als die anderen Sorten der Brauerei und nur an Frauen ausgegeben werden sollte. Da 20 Prozent in Großbritannien in etwa dem aktuellen Gender Pay Gap entspricht, könnte man sagen: nette Geste, um auf das Problem der unterschiedlichen Bezahlung aufmerksam zu machen.

ice bucket of cold bottles beer In the bar and restaurant setting .
In einer Bar in Wales wurde der Bierpreis zum Streitpunkt (Bild: Getty Images)

Lohnunterschiede: Fünf traurige Fakten zum Equal Pay Day

Ein Mann sah das anders – und fühlte sich ausgerechnet durch den unterschiedlichen Preis diskriminiert. Dass das auch irgendwie genau der gewünschte Effekt der Aktion ist, schien ihm nicht ganz einzuleuchten. Auf Twitter brachte es dieser Kommentar ganz gut auf den Punkt:

“Immerhin hat er nun einmal erfahren, wie es sich anfühlt eine Frau zu sein.”

Wie der 27-jährige Software-Entwickler jetzt gegenüber “Wales Online” schilderte, fühlte er sich so ungerecht behandelt, als ihm der Barkeeper mitteilte, dass er als Mann nur die teurere Bierversion haben könnte, dass er den Fall vor Gericht brachte. Dieses gab ihm recht und sprach ihm einen Schadenersatz von 1000 Pfund zu.

Er spendete das erklagte Geld

Das Geld spendete der Kläger, dem es wohl um das Prinzip ging, zu gleichen Teilen an zwei Organisationen: die “Young Women’s Trust”, die Frauen auf dem Arbeitsmarkt unterstützt, und “Campaign Against Living Miserably”, die sich präventiv gegen Suizide bei Männern einsetzt.

Die BVG macht mit: Jahresticket für Frauen günstiger

Absurde Pointe: Er musste letztendlich gar nicht mehr zahlen für das Bier, weil er sich vor dem Barkeeper einfach kurzerhand als Frau identifizierte. In der Anklage hieß es: “Ich fühlte mich gezwungen, über mein Geschlecht zu lügen, um das billigere Produkt zu bekommen und sagte dem Barkeeper, dass ich mich als weiblich identifiziere.” Ein Ausweg, den Frauen umgekehrt in der Arbeitswelt nie haben werden.