Werbung

Männer an den Herd: Wie eine junge Muslima Rollenklischees eine Absage erteilt

Natürlich kann auf der Mann abends am Herd stehen – findet eine junge Muslima. (Bild: ASSOCIATED PRESS/AP Photo)
Natürlich kann auf der Mann abends am Herd stehen – findet eine junge Muslima. (Bild: ASSOCIATED PRESS/AP Photo)

Rollenklischees sind allgegenwärtig. Besonders Frauen, die aus religiösen Gründen ein Kopftuch tragen, begegnen diesen Vorurteilen häufig. Mit einem Tweet und einer Prise Sarkasmus reagiert die junge Muslima Gulbahar C. nun besonders raffiniert auf solche Klischees.

Gulbahar C. ist laut der Website „StepFeed“ eine 20-jährige türkische Studentin, die aktuell in London studiert. Auf die Frage einer anderen Userin, wovor sie sich in der Ehe am meisten fürchte, entgegnete Gulbahar auf Twitter: „Heimzukommen und zu sehen, dass mein Mann noch kein Abendessen gekocht hat.“

Für ihre schlagfertige Antwort erhielt Gulbahar viel Zuspruch von der Twitter-Community, inzwischen wurde der Beitrag über 27.000 Mal geteilt. Unter den Reaktionen gab es aber nicht nur lobende Worte. Daraufhin bewies die Muslima noch einmal ihr Talent für vernichtende Antworten: „Liebe Männer, die sich von diesem Tweet verletzt fühlen: Ihr habt recht. Er sollte nicht nur kochen, sondern zusätzlich auch noch Wäsche gewaschen haben.“

Unter den Reaktionen waren auch diverse Bilder von kunstvoll arrangierten Speisen, sozusagen als Gegenbeweis:

Gulbahar sieht in der Ehe eine Partnerschaft, in der eine ungerechte Verteilung der Hausarbeit häufig zulasten der Frauen gehe. Im Interview mit „StepFeed“ resümiert sie: „Der Tweet hat eine Menge Leute zum Lachen gebracht und ich habe dafür gesorgt, jeden dummen patriarchalen oder islamfeindlichen Kommentar zu entlarven.“ Und Humor ist die vielleicht effektivste Waffe im Kampf gegen Rollenklischees.