Maronen: Kalorien & Nährwerte auf einen Blick

In Herbst und Winter immer ein Genuss: Maronen (Foto: Getty Images/Lena_Zajchikova)
In Herbst und Winter immer ein Genuss: Maronen (Foto: Getty Images/Lena_Zajchikova)

In der kalten Jahreszeit beglücken uns Maronen mit ihrem nussig-süßen Aroma. Die leckeren Früchte sind gesund und voller Nährstoffe. Erfahren Sie hier alles Wichtige zu den Nährwerten der Edelkastanie.

Im Herbst beginnt jedes Jahr die Zeit der Esskastanien (Castanea sativa). Wer einen großen Garten hat, kann vielleicht sogar Kastanien vom eigenen Baum genießen. Doch auch das Sammeln im Wald ist eine schöne Beschäftigung, nicht nur für Kinder. Am besten ziehen Sie zum Aufsammeln Handschuhe an, um sich nicht an den stacheligen Fruchtbechern zu pieksen. Es geht aber auch einfacher: Sie können Maronen im Supermarkt kaufen oder sie fertig zubereitet vom "Maronistand" snacken – vor allem auf Herbst- und Wintermärkten werden sie gerne angeboten.

Viele süße und herzhafte Rezepte werden mit den Früchten, die botanisch zu den Nüssen zählen, zubereitet. Zwar gehören Esskastanien, was die Kalorien betrifft, nicht zu den absoluten Schlankmachern, sie punkten aber trotzdem mit guten Nährwerten und wichtigen Nährstoffen für die Gesundheit.

In Kürze: Kalorien und Nährwerte von Maronen

Maronen liefern im Herbst und Winter gute Kohlenhydrate. Sie haben kaum Fett, aber 210 Kalorien pro 100 Gramm, was jedoch im Vergleich zu anderen Nüssen gering ist. Außerdem enthalten die Nussfrüchte zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Ihre Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung und einen niedrigen Cholesterinspiegel, während Vitamin C wichtig für das Immunsystem ist. 380 Milligramm Kalium entwässern den Körper auf gesunde Art. Esskastanien eignen sich gut zum Kochen und Rösten, was außerdem das süße Aroma hervorlockt.

Edelkastanien: Lecker, kalorienarm und nährstoffreich

Maronen enthalten 210 Kalorien pro 100 Gramm. Das klingt viel, jedoch sind sie damit wesentlich kalorienärmer als andere Nüsse: Die Zahl der Kalorien von Erdnüssen liegt zum Beispiel bei 623 pro 100 Gramm. Cashewnüsse und Mandeln liefern etwa 619 beziehungsweise 624 kcal pro 100 Gramm, Macadamia- und Pekannüsse sogar über 700 kcal. Der vergleichsweise geringe Kaloriengehalt rührt daher, dass in Maronen nur sehr wenig Fett steckt. Sie liefern dafür etwas mehr Kohlenhydrate, wovon ein großer Teil auf Stärke entfällt.

Gebrannte Kastanien
Gebrannte Kastanien (Foto: Getty Images/MarianVejcik)

Und auch darüber hinaus bringen die Nüsse viele gute Inhaltsstoffe mit, weshalb sie zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen: Neben wertvollen Kohlenhydraten, die sättigen und Heißhungerattacken vorbeugen können, liefern Edelkastanien auch Wasser, Eiweiß – ganz ohne Gluten – sowie Ballaststoffe. Diese sind gut für den Darm, denn sie sorgen für eine gesunde Verdauung und können dabei helfen, Verstopfung vorzubeugen und den Cholesterinspiegel zu senken.

In der folgenden Tabelle finden Sie die durchschnittlichen Nährwerte roher Edelkastanien im Überblick.

Energie

210 kcal (887 kJ)

Wasser

44,9 g

Kohlenhydrate

41,2 g

Ballaststoffe

8,4 g

Eiweiß

2,9 g

Fett

1,9 g

Mineralstoffe

504,7 mg

Süßer Snack: Wie gesund sind Maronen?

Esskastanien schmecken warm zubereitet richtig süß, denn die Stärke der Früchte wird beim Erhitzen in Zucker umgewandelt. Dieser sorgt für das leckere, süßliche Aroma. Doch Maronen liefern auch verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, die für eine gute Gesundheit wichtig sind. So steckt in den Früchten zum Beispiel Beta-Carotin und viel Vitamin C, das antioxidativ wirkt, das Immunsystem stärkt und für viele Stoffwechselprozesse benötigt wird. Letzteres gilt auch für das enthaltene Folat. Es ist außerdem an Zellteilung und -wachstum beteiligt. Die Edelkastanie ist auch eine Quelle für die Vitamine B1 (Thiamin), das zum Beispiel für die Energiegewinnung aus Kohlenhydraten wichtig ist, und B6, das der Körper unter anderem für den Kohlenhydratstoffwechsel benötigt.

Kastanien im Wald
Kastanien im Wald (Foto: Getty Images/Mark Hochleitner)

Was die Mineralstoffe betrifft, bringen Maronen mit 380 Milligramm pro 100 Gramm reichlich Kalium mit. Es hilft beim Entwässern und spielt für Nerven, Muskeln und Blutdruck eine wichtige Rolle. Darüber hinaus können die Früchte unter anderem mit Phosphor, Magnesium, Eisen und Kalzium punkten.

Übrigens: Auch gekocht oder geröstet sind Maronen gesund. Achten Sie jedoch darauf, die Nüsse – ähnlich wie Gemüse – nicht zu lange zu erhitzen, um Vitamine und weitere gesunde Inhaltsstoffe zu schonen. Wenn die Maronen weich gekocht sind und beim Schälen auseinanderfallen, sind die meisten Nährstoffe verloren.

Rezepte und Tipps rund um Maronen

Hierzulande kann man ab Ende September/Anfang Oktober die ersten Esskastanien sammeln, rösten und kochen. Geschält und von der Samenhaut befreit kann man sie auch roh essen. Zubereitet sind die Nüsse aber aromatischer und gelten als besser verdaulich. Zu Mehl verarbeitet sind sie eine ideale Weizen-Alternative, da Maronen glutenfrei sind. Ob als süßes Dessert, als Beilage zu Fleisch oder als Suppe: Die Nussfrüchte sind überraschend vielfältig. Tipp: Ersetzen Sie im Herbst doch einmal Kartoffeln durch Kastanien oder sorgen Sie zusammen mit frischem Gemüse der Saison für eine schmackhafte Abwechslung in der Ernährung. Auch eingelegte Esskastanien sind eine tolle Zutat für herzhafte Menüs.