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Meghan Markle sagt Prinz Harry habe „zutiefst erschüttert“ auf das US-Abtreibungsurteil reagiert

Meghan Markle sagt Prinz Harry habe „zutiefst erschüttert“ auf das US-Abtreibungsurteil reagiert
Meghan Markle, hier mit Prinz Harry während ihres jüngsten Besuchs in Großbritannien, hat auf das US-Abtreibungsurteil reagiert. (Getty Images)

Meghan Markle hat sich zum jüngsten Abtreibungsurteil in den USA geäußert. Sie bezeichnete Prinz Harrys Reaktion auf die Nachricht als „zutiefst erschüttert“ und beschrieb ihren Mann als „Feministen“.

In einem aktuellen gemeinsamen Interview für die Vogue äußerten sich die Herzogin von Sussex und die amerikanische Frauenrechtsikone Gloria Steinem zur umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, das Urteil Roe vs. Wade zu kippen.

Letzte Woche hat der US-amerikanische Oberste Gerichtshof den seit fast 50 Jahren bestehenden verfassungsrechtlichen Schutz von Abtreibung aufgehoben, indem er beschloss, das bahnbrechende Urteil Roe vs. Wade zu kippen.

Auf die Frage, was sie Männern, die sich für reproduktive Rechte einsetzen, sagen würde, antwortete die 40-jährige Markle der Journalistin Jessica Yellin, dass Männer „in diesem Moment und darüber hinaus ihre Stimme erheben müssen, denn diese Entscheidungen betreffen Beziehungen, Familien und Gemeinschaften im Allgemeinen“.

„Sie mögen auf Frauen abzielen, aber die Konsequenzen betreffen uns alle“, fuhr sie fort. „Mein Mann und ich haben in den letzten Tagen viel darüber gesprochen.“

„Er ist auch ein Feminist.“

Meghan Markle sagt Prinz Harry habe „zutiefst erschüttert“ auf das US-Abtreibungsurteil reagiert
Meghan Markle beschrieb ihren Ehemann Prinz Harry als Feministen. (Getty Images)

Steinem bestätigte, dass sie Prinz Harry als Verfechter der „Rechte der Menschen“ kennt.

„Und seine Reaktion in der vergangenen Woche war aus dem Bauch heraus, so wie meine“, fügte Markle hinzu.

„Ich weiß, dass viele Frauen im Moment ein Gefühl der Verzweiflung empfinden. Aber auch hier gilt: Wir müssen uns zusammenschließen und dürfen nicht untätig sein. Wir müssen uns an die Arbeit machen.“

In Bezug auf die Auswirkungen des Urteils in den USA sagte Markle, sie glaube, dass es bereits „eine sehr reale Auswirkung auf den Körper und das Leben von Frauen“ habe.

„Frauen berichten bereits, dass ihre körperliche Sicherheit in Gefahr ist“, sagte sie. Dann ging sie auf einige der Probleme ein. Sie erklärte, es gebe Frauen, die über die nötigen Mittel verfügen, um für eine Abtreibung in einen anderen Bundesstaat zu reisen, aber auch Frauen, die nicht über die nötigen Mittel verfügen, und deshalb möglicherweise selbst versuchen, abzutreiben, was „ein enormes Risiko“ darstellt.

Einige Frauen seien eventuell gezwungen, sich Abtreibungspillen in unregulierten Apotheken zu besorgen, und andere, die schwanger sind und einen medizinischen Notfall haben, seien der „Gnade von Ärzten und Anwälten ausgeliefert“, so Markle weiter.

„Welche Botschaft sendet das an Frauen?“, fuhr sie fort. „Es sagt uns, dass unsere körperliche Sicherheit keine Rolle spielt und dass wir folglich auch nicht wichtig sind. Aber das sind wir. Frauen sind wichtig.“

Meghan Markle sagt Prinz Harry habe „zutiefst erschüttert“ auf das US-Abtreibungsurteil reagiert
Meghan Markle hat sich zum US-Abtreibungsurteil geäußert. Das Foto zeigt sie bei den Invictus Games im April 2022. (Getty Images)

Die Herzogin sagte, sie glaube, dass das Urteil eine unverhältnismäßige Auswirkung auf Women of Color haben werde und dass es „schwer zu übertreiben“ sei, was es für sie bedeutet.

Das Urteil sei jedoch nicht nur ein Frauenthema, sondern „eine Blaupause für die Umkehrung von Rechten“, darunter die gleichgeschlechtliche Ehe, der Zugang zu Verhütungsmitteln und „grundlegende Rechte auf Privatsphäre“.

Auf die Frage, wie das Problem angegangen werden kann, sagte Markle, dass der Moment „Zusammenhalt erfordert“.

„Man muss den Menschen wirklich zuhören und verstehen, dass die Verfassung zu einer Zeit geschrieben wurde, als Frauen Bürger zweiter Klasse waren. Das sind wir nicht. Bestimmte Dinge müssen sich ändern“, sagte sie.

Weiter sagte sie, sie versuche, die Dinge „mit dem Unterton der Hoffnung“ zu betrachten.

„Wenn man wirklich daran glaubt, dass es etwas Besseres geben kann, wenn man Ungerechtigkeit sieht, dann hat man die Wahl: Man kann dasitzen und selbstgefällig zusehen, oder man kann sagen: ‚Was kann ich tun, um uns auf die andere Seite zu bringen?‘“

Meghan Markle sagt Prinz Harry habe „zutiefst erschüttert“ auf das US-Abtreibungsurteil reagiert
Die Herzogin sprach mit Gloria Steinem für die Vogue. (Getty Images für das Tribeca Festival)

Markle sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Vor der Veröffentlichung ihrer Gedanken zu dem kontroversen Thema war bekannt geworden, dass sie kürzlich als Gastcoach an einem Unternehmerkurs für junge Menschen teilgenommen hat. Ihre Aufgabe war es, „inspirierendes und ermutigendes“ Feedback zu geben.

Markle besuchte im April die gemeinnützige Initiative Project Fearless in Amsterdam, als sie anlässlich der Invictus Games in den Niederlanden war.

Die Gruppe, die 2019 von Mérida Miller gegründet wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen und nicht-binäre Kinder (im Alter von 9 bis 14 Jahren) mit dem nötigen Rüstzeug auszustatten, um in jedem Aspekt ihres Lebens erfolgreich zu sein.

Anfang dieses Monats waren Markle und Prinz Harry anlässlich des 70. Thronjubiläums der Queen nach Großbritannien gereist. Dies war der erste offizielle Auftritt des Paares in ihrer Funktion als Royals, seit sie sich im März 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen hatten und nach Kalifornien gezogen waren.

Marie Claire Dorking