Werbung

„MeNoMore“: Neue Kampagne gegen Sexismus in der Musikindustrie

Auch Courtney Barnett unterschrieb eine Petition, die sich gegen Sexismus in der Musikbranche einsetzt. (Bild: AP Photo)
Auch Courtney Barnett unterschrieb eine Petition, die sich gegen Sexismus in der Musikbranche einsetzt. (Bild: AP Photo)

Nachdem die „MeToo“-Kampagne aufgrund sexueller Belästigung in Hollywood ihren Anfang nahm, bewegt sich nun auch etwas in der Musikbranche. Mit dem Hashtag „MeNoMore“ bildet sich eine neue Bewegung.

Der australische B2B-Nachrichtendienst „The Industry Observer“ veröffentlichte einen Brief von Frauen, die in der australischen Musikindustrie arbeiten – Musikerinnen, Managerinnen, Journalistinnen, Anwältinnen und andere. „Wir haben die Zähne zusammengebissen und mit dem Job weitergemacht, als wir mit Diskriminierung, Belästigung, Gewalt und dem allgemeinen Problem eines sexualisierten Sprachgebrauchs konfrontiert wurden. Aber heute sagen wir: nie wieder“, heißt es in dem öffentlichen Brief – gefolgt von persönlich erlebten Geschichten einzelner Frauen, die von ihren Erfahrungen mit Sexismus sprechen.

Auf Instagram schreibt etwa Musikerin Isabella Manfredi: „Zusammen sprechen wir für alle, die ihre Geschichte nicht erzählen können.“

Eine der anonymen Mitwirkenden offenbarte, dass sie monatelang von einem australischen Musiker misshandelt wurde. Eine andere erzählt von einem Manager, der ins Büro kam, um ihre Chefs zu treffen – währenddessen schrieb er ihr Nachrichten, dass er sie danach in der Kammer treffen wolle, um „rumzumachen”. Außerdem fasste er sie immer wieder an der Hüfte an oder schickte ihr ein Nacktbild von sich über Snapchat.

Das waren die inspirierendsten Frauenpower-Momente 2017

Das Ziel der „MeNoMore“-Kampagne soll es sein, in der Zukunft „sicher in einer respektvollen und unterstützenden Industrie zu arbeiten“. Dafür stehen hunderte australische Frauen, die die Petition bereits online unterschrieben haben – dazu gehören auch bekannte Musikerinnen wie Courtney Barnett und Sarah Blasko. Die australische Band „The Preatures” twitterte: „Veränderung findet statt, indem man es sich selbst unbequem macht. Wir sind sehr stolz auf die Frauen, die hart dafür gearbeitet haben, diesen Brief zu veröffentlichen. Im Jahr 2018 liegt viel Arbeit vor uns.“

Folgt uns auf Facebook und Instagram und lasst euch täglich von Style-Trends und coolen Storys inspirieren!