Milliardenauftrag lässt Tesla Billionen-Marke knacken

Bis Ende 2022 sollen in Europa und den USA 100.000 Elektroautos für Hertz unterwegs sein.
Bis Ende 2022 sollen in Europa und den USA 100.000 Elektroautos für Hertz unterwegs sein.

Guten Morgen! Während ihr geschlafen habt, ging andernorts die Arbeit in der Digitalszene weiter.

Die Top-Themen:

Tesla hat an der Börse erstmals die Marke von einer Billion US-Dollar geknackt. Die Anleger reagierten euphorisch, nachdem Hertz einen Großauftrag an den Elektroautobauer vergeben hat und Milliarden in den Ausbau seiner Elektro-Autoflotte steckt. Bis Ende 2022 seien 100.000 Tesla bestellt worden, teilte der US-Autovermieter am Montag in Estero im US-Bundesstaat Florida mit. Bei dem Auftrag soll es um mindestens 4,2 Milliarden Dollar gehen.

Gleichzeitig gab es aber auch einen Rückschlag für den Elektroautobauer. So musste Tesla ein neues Update der Full-Self-Driving-Software zurückziehen. Mehrere Beta-Tester berichteten über ungewolltes Bremsen und falsche Kollisionswarnungen. Erst vor ein paar Monaten hatte die National Highway Traffic Safety Administration erneut Untersuchungen zu Teslas Autopilotensystem gestartet. [Mehr bei Business Insider, Business Insider, Handelsblatt und Bloomberg]

Auf Gründerszene lest ihr heute über die zehnte Staffel der Gründershow „Die Höhle der Löwen“. Wir zeigen euch, welcher Löwe wieviel investiert hat, wer sich durchsetzen konnte und wer enttäuscht hat. Denn es gab einige überraschende Wendungen. [Mehr bei Gründerszene+]

Und hier die weiteren Schlagzeilen der Nacht:

Facebook hat trotz der vielen Skandale der vergangenen Wochen gute Quartalszahlen präsentiert. Im dritten Quartal stiegen die Werbeerlöse im Vergleich zum Vorjahr um etwa ein Drittel auf 28,3 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtumsatz des Konzerns belief sich auf 29 Milliarden Dollar, etwas weniger als Analysten erwartet hatten. Damit machte der Anbieter für soziale Medien rund 9,2 Milliarden Dollar Gewinn – ein Anstieg von 17 Prozent im Jahresvergleich. [Mehr bei Handelsblatt und CNBC]

Paypal hat sich zu Berichten geäußert, in denen es hieß, dass der Bezahldienst die Fotoplattform Pinterest kaufen wolle. Eine Übernahme der Firma ist demnach nicht in Planung. Weitere Erläuterungen dazu gab das Unternehmen nicht – es ist also nicht klar, ob es sich um eine Flaschmeldung handelte oder ob das plötzliche Medieninteresse die Verhandlungen störte. Das Wall Street Journal äußerte die Vermutung, dass die Anleger für den geplatzten Deal, bei dem laut Bloomberg 45 Milliarden US-Dollar hätten fließen sollen, verantwortlich seien. Denn die Paypal-Aktien fielen nach den Medienberichten der vergangenen Woche kräftig. [Mehr bei Bloomberg und Wall Street Journal]

Blue Origin will beim Bau einer neuen Raumstation helfen. Das Raumfahrtunternehmen von Jeff Bezos gab am Montag bekannt, dass es mit Sierra Space, Boeing und anderen zusammenarbeitet, um eine Station zu entwickeln, die in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen kann. Die geplante Anlage namens „Orbital Reef“ will Regierungsbehörden und Privatkunden gleichermaßen ansprechen. [Mehr bei Wall Street Journal und Techcrunch]

Uber startet einen Lebensmittellieferdienst in Paris, der Produkte in nur 15 Minuten zu den Kunden ausliefern soll. Der US-amerikanische Fahrdienstleister hat seine Partnerschaft mit der französischen Supermarktkette Carrefour um den neuen Service namens Carrefour Sprint erweitert. Er wird ab Dienstag in der Uber Eats-App verfügbar sein. Anstatt Kuriere zu Carrefour-Geschäften zu schicken, verlässt sich Uber auf ein Netzwerk sogenannter „Dark Stores“ – kleine Lagerhäuser, in denen die Bestellungen für die Lieferung vorbereitet werden. Diese werden von dem französischen Startup Cajoo betrieben. [Mehr bei CNBC]

Allbirds will mit einem Preis pro Aktie zwischen zwölf und 14 US-Dollar an die Börse gehen und damit eine Marktkapitalisierung zwischen 1,7 Milliarden und zwei Milliarden Dollar erreichen. Das Schuhunternehmen aus San Francisco will mit seinem IPO zwischen 230 und 269 Millionen Dollar einnehmen. Es ist eines von mehreren E-Commerce-Unternehmen, die derzeit einen Börsengang testen. Warby Parker, ein Direct-to-Consumer-Brillenunternehmen, ging Ende letzten Monats über eine direkte Notierung an die Börse und Rent the Runway, das Designerkleidung vermietet, wird voraussichtlich diese Woche den IPO wagen. [Mehr bei The Information]

Unser Lesetipp auf Gründerszene: Ralf Dümmel wollte den Gründern des Startups Saatgutkonfetti nach ihrem Auftritt in der Show „Die Höhle der Löwen“ mit 200.000 Euro unter die Arme greifen. Zuvor hatte das Berliner Unternehmen eine ökologische Alternative zu herkömmlichem Konfetti präsentiert, das meistens aus Papier oder Kunststoff besteht. Doch jetzt machte Dümmel einen Rückzieher. [Mehr bei Gründerszene]

Einen schönen Dienstag!

Eure Gründerszene-Redaktion