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Missguided darf sexistische Werbung nicht mehr bei "Love Island“ ausstrahlen

Bei der Ausstrahlung der Datingshow “Love Island“ in Großbritannien hatte das Modelabel Missguided Werbung geschaltet, mit der es seine Bademodenlinie bewerben wollte. Die britische Advertising Standards Authority hat eine weitere Ausstrahlung nun verboten. Die Begründung: Frauen würden darin zu Objekten degradiert.

Die "Missguided" Werbung behandelt Frauen als sexuelles Objekt (Bild: Missguided)
Die "Missguided" Werbung behandelt Frauen als sexuelles Objekt (Bild: Missguided/ASA)

Das Modelabel Missguided darf seine Bademodenlinie nicht mehr wie zuvor in der Fernsehsendung “Love Island“ bewerben. Der Entscheidung der in Großbritannien zuständigen Kontrollinstanz Advertising Standards Authority (ASA) war die Beschwerde eines Zuschauers vorausgegangen, der der Ansicht war, der betreffende Spot würde Frauen in besonderer Weise sexualisieren und zu Objekten degradieren.

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Die Werbung zeigt Frauen als sexuelle Objekte

Auch eingedenk der Tatsache, dass Bademode in einer Werbung für Sommermode zu erwarten sei, kam die ASA zu dem Schluss, dass die Art und Weise der Präsentation der Bikinis die “Betrachter dazu einlade, die Frauen als sexuelle Objekte zu betrachten“. In der entsprechenden Werbung sind die Models zum Beispiel am Strand in betont sexualisierten Posen zu sehen, ein Model sitzt mit Bikini rittlings auf einem Motorrad, ein anderes fährt mit seiner Hand die innere Seite des Oberschenkels hinab.

Der betreffende Spot würde Frauen in besonderer Weise sexualisieren und zu Objekten degradieren. (Bild: Missguided)
Der betreffende Spot würde Frauen in besonderer Weise sexualisieren und zu Objekten degradieren. (Bild: Missguided)

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Missguided wollte angeblich starke und selbstbewusste Frauen zeigen

Von Missguided hieß es zu den Vorwürfen, in der Werbung sei es viel mehr um einen bestimmten Lifestyle als nur um Kleidung gegangen. Die Kamera hätte nicht nur die Körper der Models eingefangen, sondern in diversen Einstellungen auch deren Gesichter gezeigt. Insgesamt wären sie als “starke, selbstbewusste junge Frauen“ dargestellt worden. Zudem hätte die Werbung in den Kontext des Dating-Formats gepasst, zu dessen Zielgruppe keine Zuschauer unter 16 Jahren zählten.

Die ASA sah die Werbung dennoch als unverantwortlich an und dazu angetan, auch Zuschauer, die das Format schätzen, zu beleidigen. Missguided darf die Werbung nicht mehr ausstrahlen und wurde dazu ermahnt, auch zukünftig keine Werbung zu schalten, in der Frauen als Objekte dargestellt werden.