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Models protestieren gegen den Sklavenhandel in Libyen

Ein Fotoshooting will auf das Problem des Sklavenhandels in Libyen aufmerksam machen. (Bild: Kofi Dua)
Ein Fotoshooting will auf das Problem des Sklavenhandels in Libyen aufmerksam machen. (Bild: Kofi Dua)

Als CNN darüber berichtete, dass es in Libyen eine Art modernen Sklavenhandel gibt, wo Migranten für knapp 340 Euro pro Person verkauft werden, wollten viele Menschen rund um den Globus etwas tun, um zu helfen, aber wussten nicht, was. Der 23-jährige Fotograf Kofi Dua allerdings wusste, dass er seine Kunst einsetzen will, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Das Shooting fand in einem Wald statt. Und die Models posierten als Vater und Tochter in brauner und schwarzer Kleidung. Sie waren barfuß und auf einem blauen Preisschild stand: „Nicht zu verkaufen“.

„Ich hatte meine Inspiration aus den Nachrichten und den sozialen Medien. Ich hatte das Gefühl, um auf das Problem aufmerksam zu machen, muss ich eine aufwühlende Fotostrecke machen, um eine Diskussion anzustoßen“, erklärt Dua Yahoo Lifestyle.

Fotograf Kofi Dua erstellte eine aufwühlende Fotoserie, um auf das Problem des Sklavenhandels in Libyen aufmerksam zu machen. (Bild: Kofi Dua)
Fotograf Kofi Dua erstellte eine aufwühlende Fotoserie, um auf das Problem des Sklavenhandels in Libyen aufmerksam zu machen. (Bild: Kofi Dua)

Dua hat definitiv eine Diskussion angestoßen. Sein Foto wurde auf zahlreichen Instagram-Accounts gerepostet und über 6.600 Mal gelikt. Er schrieb auf seinem Kanal unter das Foto: „WIR STEHEN NICHT ZUM VERKAUF! Alle Leben müssen gehegt und geschätzt werden. Es ist unsere Aufgabe, uns gegen Ungerechtigkeit zu wehren und die Menschen für ihre Handlungen zur Verantwortung ziehen. Wir stehen nicht zum Verkauf. Wir werden nicht zurückblicken, sondern nach vorn.“

Emotionaler Videoclip

Libyen ist das wichtigste Transitgebiet für Migranten, die Europa auf dem Seeweg erreichen wollen. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) der Vereinten Nationen haben seit 2014 mehr als 150.000 Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben die gefährliche Überfahrt von Libyen aus über das Mittelmeer auf sich genommen.

Zusätzlich zu den bewegenden Bildern gibt es auch noch ein Video. Der verwendete Song hat den Titel „Libya“ und stammt von Shatta Wale, der ihn ebenfalls als Protest gegen den Sklavenhandel komponierte.

Dua, der in Ghana geboren wurde und vor fünf Jahren in die USA kam, hat einen Collegeabschluss in Grafikdesign und Werbung. Derzeit lebt er in New York.

Er sagt, er ist stolz, dass seine Arbeit hilft, auch wenn es nur minimal ist, auf die Krise aufmerksam zu machen.

„Ich hatte das Gefühl, ich habe es gut umgesetzt und es hat Grenzen überwunden und Leute auf der ganzen Welt posten es und beginnen über das Bild zu reden“, sagt er.

Die starken Fotos, die von vielen auf Instagram geteilt wurden, sollen auch Spenden für die UNO sammeln. (Bild: Kofi Dua)
Die starken Fotos, die von vielen auf Instagram geteilt wurden, sollen auch Spenden für die UNO sammeln. (Bild: Kofi Dua)

Die Models im Editorial waren die süße vierjährige Mylah Shyv und der Sänger Kwasi Opoku, 24.

„Als Menschen, Afrikaner, Minderheiten etc. stehen wir nicht zum Verkauf“, sagte Opoku Yahoo Lifestyle. „Wir holen uns unsere Macht zurück. Wir müssen aufrecht stehen und nein sagen zu den Ungerechtigkeiten dieser Welt. Wir werden sie bekämpfen und wir müssen sie bekämpfen. Das Problem in Libyen ist für mich sehr viel weitreichender als nur der reine Verkauf von Menschen in die Sklaverei, denn es ist auch ein Problem des Werts in dieser Welt.“

“Ich wollte, dass sie sich emanzipiert fühlt”

Mylahs Mutter Kristin Nimoh verrät Yahoo Lifestyle, warum es für sie so bedeutend war, dass ihre Tochter Teil des Fotoshoots sein durfte. „Ich wollte, dass sie eines Tages das Foto ansieht und sich emanzipiert fühlt und weiß, dass sie als eine junge Minderheit in Amerika in der Lage war, diese Welt zu verändern. Dies sind Dinge, die ich ihr beibringen möchte, wenn sie heranwächst“, sagt sie.

Nimoh fährt fort: „Als Menschen sind wir füreinander verantwortlich. Wenn eine Gruppe von Menschen verletzt wird, dann werden wir alle angegriffen und es ist wichtig, sich gemeinsam gegen etwas zu stellen, das falsch ist, unabhängig von der Zeitzone, der Postleitzahl, der Rasse oder dem Geschlecht.“

Cindy Arboleda

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