Mundschutz: So werden Masken richtig gereinigt

Das Tragen einer Maske als Mund-Nasen-Schutz wird von der Bundesregierung mittlerweile dringend empfohlen. Spätestens wenn die Maskenpflicht kommt, wie sie beispielsweise Sachsen schon eingeführt hat, sollte man wissen, wie man die Masken richtig reinigt.

Young woman shows self-made mask to protect against virus and bacteria
Stoffmasken müssen richtig gereinigt werden. (Bild: Getty Images)

Beim Sprechen, Ausatmen, Husten oder Niesen werden von Covid-19-Infizierten virushaltige Tröpfchen bis zu einen Meter weit weg geschleudert. Die Maske kann dies verhindern und damit die Wahrscheinlichkeit, andere anzustecken, verringern. Auch ohne Symptome kann man infiziert sein - und damit ansteckend. Eine Maske ist also für jeden sinnvoll.

Man kann sich einen eigenen (nicht-medizinischen) Mundschutz kaufen oder einfach selbst nähen. Wie das klappt, wird beispielsweise in diesem Video gezeigt:

Wenn man seine Maske wie empfohlen in den Öffentlichen Verkehrsmitteln sowie beim Einkaufen im Supermarkt trägt, muss man den Mund-Nasen-Schutz natürlich regelmäßig reinigen. Denn die Tröpfchen, die die Maske vom Träger auffängt, sammeln sich im Stoff an - und schon hat man eine Keimschleuder produziert.

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Daher sollte man schon bei der Wahl der Maske (gekauft oder DIY) auf ein paar Punkte achten, wie die Reinigungsexpertin Amanda Garrity von “Good Housekeeping” erklärt:

Sie sollte bequem aber eng am Gesicht anliegen, insbesondere an den Seiten und mit Bändern oder hinter den Ohren sicher befestigt sein. Sie sollte mehrere Lagen Stoff haben, die aber immer noch ein problemloses Atmen zulassen - und: das Material muss eine Maschinenwäsche ohne Schaden überstehen.

So wird die Maske gründlich gereinigt

Am sichersten ist es, die Maske nach jedem Gebrauch zu reinigen.

Woman putting pink shirt into washing machine.
Die Maske muss regelmäßig gewaschen werden (Bild: Getty Images)

Man kann die Maske entweder in der Waschmaschine bei 60 Grad waschen und sie danach gründlich trocknen lassen. Bei diesem Punkt sollte man besonders sorgfältig sein: Denn wenn die Maske noch ein wenig feucht ist, können sich Keime in diesem Klima optimal vermehren.

Auskochen als Alternative

Wer die Maske nicht nach jedem Tragen in der Maschine waschen will oder kann, kann sie auch in heißem Wasser auf dem Herd 10 Minuten auskochen. Dafür einen ausreichend großen Topf verwenden und darauf achten, dass die Maske komplett mit Wasser bedeckt ist.

Ab in den Backofen

Es ist aber auch möglich, den Mundschutz in den Backofen zu geben und bei Temperaturen um die 70 Grad 30 Minuten lang “sauber zu backen”, denn das Virus wird durch die hohen Temperaturen abgetötet, erklärt Virologe Christian Drosten im NDR-Info-Podcast. Bei höheren Temperaturen läuft man Gefahr, das Material zu beschädigen.

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Vorsicht ist weiterhin beim Abnehmen der Maske geboten, denn nun hat man die eventuell virushaltigen Tröpfchen auf der Haut. Also erstmal gründlich die Hände waschen und nicht in Augen, Mund oder Gesicht fassen.

Es bleibt dabei: Flatten the curve

Das Wichtigste ist, dass die Menschen den Mundschutz tragen. Ja, er ist kein Schutz davor, selbst zu erkranken. Aber er schützt die Mitmenschen. Das machte auch Virologe Christian Drosten im NDR-Podcast deutlich: "Man denkt immer, man schützt sich selbst mit der Maske, in Wirklichkeit schützt man aber andere."

Das Ziel ist weiterhin “flatten the curve”, damit das deutsche Gesundheitssystem nicht überlastet wird: