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Hilfe in Zeiten von Corona: Das kann jeder Einzelne jetzt tun

Das Coronavirus ist vor allem für Ältere und für Menschen mit Vorerkrankungen eine Gefahr. In Sozialen Medien haben zahlreiche Nutzer daher eine Solidaritätsaktion gestartet (Bild: Getty)
Das Coronavirus ist vor allem für Ältere und für Menschen mit Vorerkrankungen eine Gefahr. In Sozialen Medien haben zahlreiche Nutzer daher eine Solidaritätsaktion gestartet (Bild: Getty)

Mit dem Ausbruch des Coronavirus gehen immer mehr Menschen in die Selbstisolation. Für viele Betroffene ist diese notwendige Distanz bitter. Über soziale Medien oder einen einfachen Zettel kann jeder Einzelne etwas tun und Betroffenen schnell und unkompliziert Hilfe anbieten.

Das Coronavirus ist vor allem für Ältere und für Menschen mit Vorerkrankungen eine Gefahr. In Sozialen Medien haben zahlreiche Nutzer daher eine Solidaritätsaktion gestartet, um genau diesen Menschen in der kommenden Zeit im Alltag etwas zu helfen. Unter dem Hashtag #NachbarschaftsChallenge posteten bereits viele Menschen Hilfsangebote, die sie in ihren Wohnhäusern ausgehangen haben.

Erfunden wurde die Aktion nach eigenen Angaben von Frederika Ferkova aus Wien. Sie ließ sich auf Twitter von Meldungen inspirieren, in denen eine Frau in häuslicher Isolation zu Solidarität aufrief.

“Inzwischen machen sich die Leute schon eigene Vorlagen, es berichten internationale und nationale Medien. Das ist total schön”, erzählt die Social-Media-Managerin.

Tatsächlich offenbaren die sozialen Netzwerke dieser Tage eine ungewohnt soziale Seite. Einige Nutzer entwerfen und teilen in sozialen Netzwerken etwa Vorlagen für „Postkarten“, mit der Menschen Nachbarn helfen können, die drinnen festsitzen. Wie auch Becky Wass aus Falmouth in Cornwall, die eine für alle nutzbare Vorlage zum Drucken und Verteilen auf Englisch erstellt hat, mit der Nachbarn kommunizieren können.

"Ich habe mich ziemlich hilflos gefühlt, als ich die Nachrichten gesehen habe. Wenn sich durch meine Karte nur eine Person angesichts dieser Pandemie weniger einsam oder isoliert fühlt, fühle ich mich besser", erklärte die freiberufliche Texterin. "Ich denke, in Zeiten wie diesen möchte jeder etwas tun, um zu helfen, und diese Aushänge machen das ein bisschen einfacher", erklärt sie.

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Auch Nachbarschaftsapps wie nebenan.de rufen ihre Nutzer derzeit dazu auf, Mitmenschen in Isolation Hilfe anzubieten, indem man etwa in einem Beitrag auf dem Nachbarschaftsnetzwerk Unterstützung anbietet. Auch Vorlagen für Hilfsangebot-Aushänge in der Nachbarschaft oder zum Einwerfen in Briefkästen Betroffener werden auf der Seite zum Download angeboten.

Screenshot.nebenan.de
Screenshot.nebenan.de

Da allen Eltern derzeit von Experten empfohlen wird, ihre Kinder wenn möglich nicht zu den Großeltern zur Betreuung zu geben, werden auf Seiten wie diesen derzeit auch Angebote zur Hilfe bei Betreuungsengpässen gern gesehen. Frederika Ferkova hat konkret die Studenten als mögliche Helfer in den Blick genommen. “Die Studierenden könnten sich in ihrer neuen Freizeit ja um Kinder aus der Nachbarschaft kümmern und mit dem Achtjährigen von nebenan zum Beispiel etwas malen”, schlägt Ferkova auf Twitter vor. “Das dürfte doch kein Problem sein.”

Auch andere Seiten bieten bereits Vorlagen für Hilfsangebote an, die man ganz einfach im Hausflur aushängen kann. Für Berlin setzte der 15-jährige Noah Adler vergangenes Wochenende sogar eine Website auf, über die Hilfsbedürftige in Berlin in der jetzigen Situation Helfende finden - für Einkauf oder Kinderbetreuung.

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