Naturkosmetik selbstgemacht: So geht's!

Haut und Haare sind rund um die Uhr schlechten Bedingungen wie Hitze, Kälte oder Schadstoffen in der Luft ausgesetzt. Und auch in konventioneller Kosmetik sind zahlreiche Inhaltsstoffe, die mehr schaden als pflegen. Doch zum Glück lassen sich viele Produkte ganz einfach selbst anfertigen. Wie das geht, zeigt die Galerie. (Bild: iStock / KatarzynaBialasiewicz)

Viele Produkte bringen Tierversuche, jede Menge Müll sowie Mikroplastik oder andere ungesunde Inhaltsstoffe mit sich. Wer daher auf selbstgemachte Naturkosmetik zurückgreift, spart nicht nur jede Menge Abfall, sondern tut sich, seiner Umwelt und sogar seinem Geldbeutel etwas Gutes. (Bild: iStock / suchinan)

Offiziell gibt es noch keine rechtlich verbindliche Definition darüber, was Naturkosmetik eigentlich ist und welche Bestandteile darin erlaubt sind. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff allerdings für Kosmetik verwendet, die aus natürlichen und naturbasierten Rohstoffen und auf schonende Weise hergestellt wurde. (Bild: iStock / Artfully79)

Für Allergiker hat selbstgemachte Kosmetik den großen Vorteil, dass sie selbst bestimmen können, was ihre Produkte enthalten. So können Betroffene Stoffe, auf die sie möglicherweise reagieren oder die sie nicht mögen, einfach weglassen oder ersetzen. Achtung: Ätherische Öle sollten vor der Nutzung immer auf eine allergische Reaktion getestet werden. (Bild: iStock / Madeleine_Steinbach)

Neben der Wahl der Materialien sollten noch ein paar Regeln beachtet werden. Die Zutaten sollten, wenn möglich, immer Bio-Qualität haben. Außerdem sollte sauber gearbeitet werden, um Keimen vorzubeugen und die Produkte haltbar zu machen. Da die Konservierungsstoffe fehlen, sind die Produkte oft nicht lange haltbar - daher am besten nicht auf Vorrat herstellen. (Bild: iStock / VladimirFLoyd)

Kaffeesatz muss künftig nicht mehr in den Biomüll wandern: Einfach drei Esslöffel Olivenöl mit fünf Esslöffeln Kaffeesatz verrühren und mit kreisenden Bewegungen ins Gesicht einmassieren - danach mit lauwarmem Wasser abwaschen. Dasselbe funktioniert auch mit einem Kokos-Peeling, bestehend aus einem Esslöffel Zucker und einem Esslöffel weichem Kokosöl. (Bild: iStock / galitskaya)

Wozu ein teurer Conditioner, wenn es eine ganz einfache Alternative gibt? Bei der sauren Rinse werden zwei Esslöffel Apfelessig in einem Liter Wasser vermischt und diese Flüssigkeit nach dem Waschen über die Haare gegeben. Ein Nachspülen ist nicht notwendig: Der Essiggeruch ist weg, sobald die Haare trocken sind. (Bild: iStock / FotoDuets)

Neben der sogenannten NoPoo-Methode, bei der die Haare nur mit Wasser gewaschen werden, kann auch Roggenmehl die chemischen Shampoos ersetzen. Dazu werden 230 Milliliter Wasser und vier Esslöffel Roggenmehl miteinander verrührt und in das Haar einmassiert. Nach fünf Minuten wird die Paste mit warmem Wasser ausgespült. (Bild: iStock / puhhha)

Für voluminöses Haar braucht es dringend einen Haarfestiger? Nicht unbedingt: Es reichen auch nur Honig und Wasser. Einfach 250 Milliliter warmes Wasser mit einem Teelöffel Honig in einem Topf verrühren. Wer mag, kann etwas Apfelessig zufügen. Das abgekühlte Produkt in eine Sprühflasche füllen und in den Haaren verteilen. (Bild: iStock / fizkes)

Wer seinen Haaren ab und an eine Haarkur gönnen will, kann dieses Rezept versuchen: Eine halbe Zitrone auspressen, 50 Milliliter Kokosöl flüssig werden lassen und beide Zutaten vermischen. Das Ganze nach dem Waschen auf die Haare auftragen, 30 Minuten mit einem Handtuch um den Kopf einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser ausspülen. (Bild: iStock / MilanMarkovic)

Jedes Öl hat eine andere Wirkung auf die Haare: Kokos- oder Jojobaöl beispielsweise spenden Feuchtigkeit, Sesamöl schützt, Erdnussöl verleiht Halt, Olivenöl bändigt, und Amla-Öl sorgt für Glanz. Je nach Bedarf können zwei der Öle im gleichen Verhältnis miteinander vermischt und in den Haarspitzen - nicht im Haaransatz - verteilt werden. (Bild: iStock / triocean)

Für einen selbstgemachten Deo-Roller werden zwei Teelöffel Speisestärke in 100 Milliliter erhitztem Wasser im Topf gemischt und aufgekocht. Dann abkühlen lassen. Wenn das Gel etwa handwarm ist, zwei Teelöffel Natron darin auflösen. Bei Bedarf ein ätherisches Öl für den Duft zufügen und alles in einen leeren Deo-Roller füllen. (Bild: iStock / sergeyryzhov)

Wer lieber ein Deo-Spray benutzt, kocht 90 Milliliter Wasser ab und lässt es abkühlen. Ist das Wasser lauwarm, wird ein Teelöffel Natron hinzugefügt. Wenn sich dieses aufgelöst hat, mit einem ätherischen Öl für Duft sorgen und das Ganze in eine Sprühflasche füllen. Gut schütteln! Ähnlich wirksam ist ein Deo bestehend aus verdünntem Apfelessig im Verhältnis 1:10. (Bild: iStock / Foremniakowski)

Natürlich gibt es auch eine einfache Deocreme zum Selbermachen. Dazu 20 Gramm Sheabutter im Wasserbad schmelzen und fünf Gramm Jojobaöl einrühren. Das Gemisch außerhalb des Wasserbades mit 20 Gramm Natron verrühren, in ein Gefäß füllen und dort abkühlen lassen. (Bild: iStock / Sharlotta Ulrikh)

Für ein flüssiges Duschgel können Sie 30 Gramm fein geriebene Kernseife in 400 Milliliter Wasser erwärmen und mit einem Schneebesen verrühren, bis die Seife aufgelöst ist. Beim Abkühlen immer wieder umrühren, damit das Duschgel gleichmäßig wird. Wer mag, kann während des Abkühlens noch zwei Esslöffel Olivenöl für trockene Haut und einen Teelöffel Speisestärke zur Verdickung hinzufügen. (Bild: iStock / hedgehog94)

Trockenen Händen hilft eine Handcreme: In einem heißen Wasserbad werden 50 Gramm Kakaobutter mit 40 Gramm Kokosöl geschmolzen und vermischt, im Anschluss ein Teelöffel Oliven- oder Traubenkernöl beigefügt. Die verrührte Masse in ein Glas füllen und in den Kühlschrank stellen. Die Creme sollte auf feuchte Hände aufgetragen werden, damit sie einziehen kann. (Bild: iStock / OlgaMiltsova)

Für eine Körperbutter werden 50 Gramm Mandelöl und fünf Gramm Bienenwachs in einem Gefäß im Wasserbad geschmolzen. Danach wird das Gefäß mit der Masse aus dem Bad gehoben und mit 30 Gramm Kokosöl und 20 Gramm Kakaobutter verrührt, bis auch das flüssig ist. Das fertige Produkt wird im Anschluss in saubere Gläser gefüllt. (Bild: iStock / Ruletka)

Dasselbe funktioniert auch mit folgenden Zutaten: 150 Gramm Sheabutter schmelzen, dann 150 Gramm Kokosöl beimischen. Wenn die Masse abgekühlt und fest ist, wird ein Esslöffel Mandelöl hinzugefügt. Dann das Ganze mit einem Mixer aufschlagen. Wer gerne eine duftende Bodylotion hat, fügt noch ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu. (Bild: iStock / bhofack2)

Wer es einfacher haben möchte, kann ganz leicht aus einem Pflanzenöl, wie beispielsweise Oliven- oder Kokosöl, und einem Aloe-Vera-Gel eine Lotion zaubern. Die beiden Zutaten werden in gleicher Menge mit einem Mixer vermischt, bis die Mischung cremig wird. (Bild: iStock / Anna-Ok)

Feste Seife zu sieden ist sehr komplex. Mit 250 Gramm geraspelter Kernseife geht es auch ohne: Die Raspeln bei geringer Hitze im Wasserbad schmelzen, bis eine gelartige Masse entsteht (kann zwei Stunden dauern). Dann 50 Gramm Kokosöl und zwei Esslöffel Kokosmilch zufügen und drei Esslöffel Haferflocken unterrühren. Die Masse formen, abkühlen lassen und nach zwei Wochen benutzen. (Bild: iStock / Olga Peshkova)

Wer sich lieber mit Flüssigseife die Hände wäscht, kann dieses Rezept ausprobieren: 250 Milliliter Wasser werden gekocht und die Hitze abgedreht. Dann werden 100 Gramm Schmierseife und zehn Gramm Öl hinzugefügt und mit dem Pürierstab vermixt - gegebenenfalls noch ätherische Öle hinzufügen. Wenn sich der Schaum gesetzt hat, die Paste in einen Seifenspender abfüllen. (Bild: iStock / Sasiistock)

Wer keine Schmierseife hat, kann das Ganze auch mit Bio-Kernseife versuchen. Dazu 25 Gramm zerreiben und mit 500 Milliliter Wasser zum Kochen bringen, unter Rühren abkühlen lassen. Danach werden ein Teelöffel Honig und ein Teelöffel Kokos- oder Olivenöl zugegeben. Anschließend die Mischung mit einem Mixer eine Zeit lang kräftig cremig rühren. (Bild: iStock / taratata)

Auch Wimperntusche geht natürlich: Dazu wird eine Prise Speisestärke mit einem Teelöffel feiner weißer Tonerde und einem Teelöffel Aktivkohle vermischt. Dann wird ein Teelöffel Wasser und ein halber Teelöffel Aloe-Vera-Gel hinzugefügt und kräftig umgerührt. Mit Wasser oder Olivenöl kann selbstgemachtes Make-up ganz leicht wieder entfernt werden. (Bild: iStock / cyano66)

Keine Lust auf Zahnpastatabs oder Kernseife? Dann eben Pulver: Fünf Esslöffel getrocknete Rosenblütenblätter werden gemeinsam mit drei Esslöffel getrockneter Minze, einem Teelöffel Natron, einem Teelöffel Heilerde und einem Teelöffel Xylitol (Birkenzucker) in einem Mixer vermischt und gemahlen. Das Pulver auf die Zahnbürste auftragen und losputzen. (Bild: iStock / MichellePatrickPhotographyLLC)

Wer allerdings bei seiner Zahnpasta bleiben will, kann dies auch tun. Ein Teelöffel geriebener Ingwer mit einem Esslöffel Pfefferminzblätter, zwei Esslöffeln Wasser und einem Teelöffel Natron pürieren und das Ganze im Anschluss durch ein Tuch "sieben". Die Flüssigkeit dann mit zwei Esslöffeln Heilerde verrühren. Fertig! (Bild: iStock / macniak)

Mundspülung endlich ohne Chemie? So geht's: Ein Teelöffel Natron wird mit 20 Gramm Xylitol (Birkenzucker) vermischt, dann wird 250 Milliliter lauwarmes Wasser hinzugefügt. Danach fehlt nur noch ein kräftiges Schütteln - und wie so oft ein optionales ätherisches Öl für den Duft. Nach der Nutzung nicht mit Wasser nachspülen. (Bild: iStock / belchonock)

Wer eine Präzisionswaage besitzt, kann sich auch an selbstgemachten Puder wagen: 0,25 Gramm getrocknete, fein zermahlene Hibiskusblüten mit 0,5 Gramm gemahlenem Kakao, einer Prise gemahlenem Ceylon-Zimt und einem Esslöffel Speisestärke vermischen und noch mal ordentlich mörsern - schon hat man seinen eigenen Puder hergestellt. (Bild: iStock / plprod)

Der Labello ist leer? Dann lassen sich die Lippen ganz einfach damit pflegen: 20 Gramm Kokosöl, 20 Gramm Bienenwachs (alternativ Kakaobutter) und 20 Gramm Sheabutter im Wasserbad schmelzen, in ein Gefäß füllen und in den Kühlschrank stellen. Ein wohlriechendes Aroma verleihen beispielsweise Vanille, Honig oder Zimt. (Bild: iStock / petrunjela)

Wer Gesichtsmasken mag, muss nicht auf Fertigtüten zurückgreifen. Bei trockener Haut ein Stück Salatgurke mit einem Esslöffel Quark pürieren und die Mischung für 15 Minuten im Gesicht einwirken lassen. Danach mit lauwarmem Wasser abspülen. Bei unreiner Haut und Pickeln empfiehlt sich eine Mischung aus zwei Tomaten und einem Esslöffel Honig. (Bild: iStock / Bernardbodo)

Wer auf seine Feuchttücher zum Abschminken nicht verzichten will, kann diese ganz leicht selbst herstellen. Für die Flüssigkeit wird einfach etwas Milch mit einem Spritzer Zitronensaft vermischt. Diese Flüssigkeit im Anschluss auf Kosmetikpads aus Stoff geben und das Gesicht damit reinigen. (Bild: iStock / puhhha)

Rasierschaum aus der Plastikdose ade - selbstgemachtes Rasieröl hallo! Drei Esslöffel Sonnenblumenöl mit einem Teelöffel Aloe-Vera-Gel in einer Glasflasche gut durchschütteln - auch vor jedem Gebrauch. Das daraus entstandene Produkt einfach vor dem Rasieren auf die Haut auftragen, die Härchen damit glätten und schon kann das Rasieren losgehen. (Bild: iStock / Alexander Ließ)

Wer unter Akne oder vielen Pickeln leidet, muss nicht auf Chemisches zurückgreifen. Jede Menge natürliche Hausmittel helfen genauso gut - wenn nicht sogar besser: Apfelessig oder Heilerde mit Wasser verdünnt, Aloe-Vera-Gel, Teebaumöl, Salbeiöl, Honig oder Zinksalbe auftragen, nach kurzer Zeit wieder abwaschen und mehrmals am Tag wiederholen. (Bild: iStock / puhhha)

Wer wirklich nachhaltig leben möchte, sollte sich außerdem fragen: Was brauche ich tatsächlich? Auf viele Artikel kann auch ganz einfach verzichtet werden - beispielsweise auf Nagellack. Pure Gewohnheit ist auch die Nutzung von Cremes, Lippenbalsam oder Make-up - von vielem kann man sich ganz leicht auch ohne Alternative trennen. (Bild: iStock / Persians)