Neue Gastherme: Kosten im Überblick

Gasthermen sind nichts anderes als eine Gasheizung. In Zeiten von steigenden Gaspreisen stellt sich dabei die Frage, was eine neue Therme kostet. Wir geben Ihnen einen Überblick.

Das Wichtigste in Kürze

• Sie können zwischen Gasbrennwerttherme und Kombitherme wählen.

• Kombithermen sind günstiger und kombinieren Heizung und Warmwasserbereitung.

• Der Einbau einer neuen Therme kostet bis zu 30.000 Euro.

Welche Arten von Gasthermen gibt es?

Spricht man von einer Gastherme, meint man eine wandhängende Gasheizung – in manchen Fällen stehen diese aber auch auf dem Boden. Die Gasheizung kann entweder als klassische Heizung oder nur zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Dafür nutzt die Heiztherme als Brennstoff Erdgas oder Flüssiggas. Da die Geräte in der Regel an der Wand montiert werden, benötigen Sie weniger Platz als eine bodenstehende Heizung.

Man unterscheidet die Geräte in zwei Arten: Gastherme mit Brennwerttechnik und Kombitherme. Sie unterscheiden sich in erster Linie in ihrer Funktion. Die Variante mit Brennwerttechnik ist eine klassische Gasheizung und dient nur zum Heizen. Dafür nutzt die Gasbrennwerttherme die Wärme der Abgase, die bei der Verbrennung von Gas entstehen, zusätzlich zur Erhitzung des Wassers, das zu den Heizkörpern in den einzelnen Räumen geleitet wird. Solche Gasheizungen sind besonders effizient, benötigen aber einen Warmwasserspeicher, wenn Sie die Therme auch zur Warmwasserversorgung nutzen möchten. Solch ein Heizsystem eignet sich gut für Einfamilienhäuser.

Für Mehrfamilienhäuser bieten sich Kombithermen an. Sie können nicht nur heizen, sondern auch Warmwasser bereitstellen. Dafür nutzen Sie einen Durchlauferhitzer und haben meist keinen separaten Warmwasserspeicher, der aber zusätzlich installiert werden kann.

Kosten einer neuen Gastherme

Die Kosten beim Kauf und der Installation einer neuen Gastherme können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Ganz oben steht der Anschaffungspreis, der je nach Typ, Heizleistung und Hersteller variiert. Brennwertthermen sind oft teurer als Kombithermen. Hinzu kommen die Kosten für die Installation und den Einbau, für Zubehör wie Speicher oder Pumpen und Wartung. Neben der Wartung kommen die Betriebskosten als laufende Kosten hinzu. Eine Förderung vom Staat für reine Gasthermen gibt es nicht mehr. Lediglich in der Ausführung als Hybridheizung mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie sind sie förderfähig. Dabei beschränkt sich die Förderung allerdings nur auf die Geräte, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Überschrift der Box Gut zu wissen: Text

Seit 2024 dürfen in Neubauten in Neubaugebieten nur noch Heizungen eingebaut werden, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. In den folgenden Jahren wird die Pflicht zunächst auf alle Neubauten und später auf den Austausch in Bestandsbauten ausgedehnt. Bis 2045 sollen in Deutschland nur noch Heizungen erlaubt sein, die erneuerbare Energien nutzen.

Überblick über die Kosten einer neuen Gastherme

Sie kennen jetzt die theoretischen Kostenfaktoren, aber wie viel kostet nun eine neue Gastherme. Wir geben Ihnen in unserer Tabelle Richtwerte dazu:

*Bei einem Gaspreis von 8 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Mai 2024)

Einsparpotenzial und langfristige Kostenbetrachtung

Neben den Preisen für Anschaffung, Einbau sowie den Heizkosten, sollten Sie die langfristigen Kosten beachten. Effizientere Geräte sind in der Regel teurer, aber rechnen sich über die Jahre. Besonders wichtig ist aber die Entwicklung des Preises für Gas. Dieser wird in Europa in den kommenden Jahrzehnten aufgrund des CO₂-Preises deutlich steigen. Damit wird das Heizen mit einer Gastherme auf lange Sicht teurer als mit anderen Brennstoffen. Zudem setzen immer mehr moderne Heizsysteme nicht mehr auf fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas.

Besprechen Sie den Einbau zuvor mit einem Energieberater. Sie können bei den Heizkosten sparen, wenn Sie sich für eine effiziente Therme mit Brennwerttechnik entscheiden. Sie erreichen Wirkungsgerade von über 90 Prozent.

Überschrift der Box Hinweis: Text

Wer bereits über einen Gasanschluss verfügt und seine bestehende Gasheizung noch modernisieren kann, dem bietet sich die Option, die Gasheizung zum Beheizen der Wohnräume und zum Erwärmen des Duschwassers mit einer Wärmepumpe zu kombinieren. Beim Zusammenspiel einer Wärmepumpe und einem Gaskessel spricht man auch von einer Gas-Hybridheizung.