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Neue Studie: Mehr Urlaub kann angeblich das Leben verlängern

Wer mehr Urlaub macht, lebt länger, so das Ergebnis einer Studie. (Bild: Getty Images)
Wer mehr Urlaub macht, lebt länger, so das Ergebnis einer Studie. (Bild: Getty Images)

Urlaub und freie Tage sollen der Gesundheit sehr zuträglich sein – und angeblich sogar dabei helfen, das eigene Leben zu verlängern. Das zumindest suggerieren die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Ausgewogene Ernährung und regelmäßiger Sport sind gut für die Gesundheit, das ist bekannt. Doch um der Gesundheit wirklich auf die Sprünge zu helfen, ist es vor allem wichtig, Stress abzubauen. Und da helfen nur Ruhe und freie Tage. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Rahmen des Europäischen Kardiologiekongresses in München vorgelegt wurde. Dafür wurden 1.222 männliche Manager 40 Jahre lang wissenschaftlich begleitet, um die Auswirkung von Stress auf die Gesundheit zu überprüfen.

Eine Hälfte der Probanden bekam klare Anweisungen: Sie sollten Sport treiben, gesund essen, auf ihr Gewicht achten und das Rauchen aufgeben. Die andere Gruppe bekam keine gesonderten Hinweise. Das überraschende Ergebnis: Die Gruppe, die den Vorgaben zu Ernährung und Sport folgen mussten, verlängerte ihre Lebenszeit nicht, im Gegenteil: Die Forscher stellten fest, dass die Probanden dadurch extra Stress ausgesetzt waren und sogar gefährdeter waren, früher zu sterben.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis lieferte die Studie bei der Kontrolle folgender Faktoren: Arbeitszeiten, Schlafdauer und Urlaubszeiten. Dabei zeigte sich, dass kürzere Urlaube mit einer höheren Sterblichkeit verknüpft waren. Konkret: Jene Probanden mit drei Wochen oder weniger Jahresurlaub hatten ein um 37 Prozent höheres Risiko, zwischen 1974 und 2004 zu versterben, als Studienteilnehmer mit mehr Ferienzeit.

Wer ausreichend Urlaub macht, erholt sich nicht nur kurzfristig, sondern verlängert dadurch auch sein Leben, so die Studie. (Bild: Getty Images)
Wer ausreichend Urlaub macht, erholt sich nicht nur kurzfristig, sondern verlängert dadurch auch sein Leben, so die Studie. (Bild: Getty Images)

Professor Dr. Timo Strandberg erläuterte auf dem Europäischen Kardiologiekongress in München die Studie: „Studienteilnehmer mit kürzeren Urlauben arbeiteten länger und schliefen weniger als jene mit längeren Urlauben.“ Und das habe, so der Experte, den größten negativen Einfluss auf die Gesundheit. Und: Permanenter Stress und wenig Freizeit können nicht allein durch gesunde Ernährung oder Sport ausgeglichen werden. „Niemand sollte glauben, dass man mit einem ansonsten gesunden Lebensstil zu lange Arbeitszeiten und den Verzicht auf Urlaub wettmachen kann. Ferien können eine gute Methode sein, um Stress abzubauen“, so der Kardiologe Strandberg.

Aus Sicht des Kardiologen sollte Stressreduktion daher auch „ein wesentlicher Bestandteil von Programmen sein, die auf eine Verringerung der Risiken für kardiovaskuläre Krankheiten abzielen.“