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Neue Studie: Nüsse verbessern Spermaqualität

Die Ergänzung einer westlichen Ernährungsweise durch Nüsse kann die Spermaqualität bei Männern verbessern. (Getty Images)
Die Ergänzung einer westlichen Ernährungsweise durch Nüsse kann die Spermaqualität bei Männern verbessern. (Getty Images)

Eine neue Studie hat ergeben, dass Nüsse die Qualität von Sperma verbessern können.

Es wird immer deutlicher, dass bestimmte Angewohnheiten wie Rauchen und exzessiver Alkoholkonsum die Fruchtbarkeit eines Mannes beeinträchtigen können.

Um den Einfluss der Ernährung besser zu verstehen, analysierten Wissenschaftler der Universität Rovira I Virgili in Spanien, welche Wirkung es hat, wenn man einer typischen westlichen Ernährungsweise 60 g Mandeln, Hasel- oder Walnüsse hinzufügt.

Nach 14 Wochen zeigten die Ergebnisse bei den Männern, die die Nüsse gegessen hatten, eine Verbesserung der Sperma-Methylierung. Dazu kommt es, wenn sogenannte Methyl-Gruppen zu dem DNA-Molekül hinzugefügt werden. So ändert sich seine Aktivität, aber nicht die genetische Sequenz.

Obwohl es noch ungeklärt ist, kann dies möglicherweise bestimmte Gene stoppen, die Tumore auslösen, sodass diese nicht an den Nachwuchs weitergegeben werden.

Die Wissenschaftler haben nicht spezifisch untersucht, ob diese Männer fruchtbarer sind als die Männer, die keine Nüsse essen. Sie fügten allerdings hinzu, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass die Ernährungsweise eines Mannes sein Sperma beeinflusst. Und dazu kann auch seine „Fähigkeit zu befruchten” gehören.

Die Veränderung des Spermas, die bei der Studie beobachtet werden konnte, könnte Einfluss auf die „Fähigkeit zu befruchten” haben. (Archivfoto. Getty Images)
Die Veränderung des Spermas, die bei der Studie beobachtet werden konnte, könnte Einfluss auf die „Fähigkeit zu befruchten” haben. (Archivfoto. Getty Images)

„Die Studie zeigt, dass es in unserem Sperma-Epigenom einige sensible Bereiche gibt, die auf die Ernährung ansprechen. Dies kann zu Veränderungen des Spermas und der Fruchtbarkeit führen”, so Co-Leitautor Albert Salas-Huetos, der mittlerweile an der Harvard University arbeitet.

Mit Epigenom sind alle chemischen Veränderungen gemeint, die es in der DNA geben kann und die an die Kinder des Einzelnen weitergegeben werden können.

Die Wissenschaftler analysierten 72 gesunde männliche Nichtraucher, die an der FERTINUTS-Studie teilnahmen.

48 der Männer erhielten täglich 60 g Nüsse wie Mandeln, Hasel- oder Walnüsse, während sich die restlichen 24 Teilnehmer 14 Wochen lang normal weiter ernährten und Nüsse mieden.

Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschift „Andrology” veröffentlicht wurden, ergaben, dass es bei Männern, die Nüsse aßen, in 36 genomischen Bereichen zur Methylierung kam.

Von diesen Bereichen zeigten 97,2 % Hypermethylierung – das heißt, es kam zu mehr Methylierung als im Normalfall.

„Der Verzehr von Nüssen im Rahmen einer regulären westlichen Ernährungsweise kann die DNA-Methylierung des Spermas in bestimmten Bereichen leicht beeinflussen. Das zeigt, dass es Sperma-Epigenom-Bereiche gibt, die durch die Ernährungsweise beeinflusst werden können”, schlossen die Wissenschaftler.

Der britische NHS empfiehlt Männern bereits, ihre Chancen auf eine Vaterschaft zu steigern, indem sie sich gesund und ausgewogen ernähren und mindestens fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag verzehren.

Obwohl unklar ist, wie genau Nüsse das Sperma beeinflussen, wissen wir, dass der Snack gut fürs Herz ist und ungesättigte Fettsäuren enthält, die das „schlechte” Cholesterin senken können. So helfen sie dabei, Ablagerungen in den Arterien vorzubeugen.

Andere Nährstoffe wie Omega-3, Ballaststoffe und Vitamin E können zusätzlich Entzündungen hemmen, die Entstehung von Blutgerinnseln verringern und dabei die Herzschleimhaut schützen.

Alexandra Thompson