Neues Gesetz in Kraft: Frankreich verbannt Magermodels vom Laufsteg
Seit Jahren ist es ein heiß diskutiertes Thema: Wann ist ein Model zu dünn? In Frankreich ist jetzt ein Gesetz in Kraft getreten, das ein Gesundheitsattest für Models vorschreibt. Nur wer ein gesundes Gewicht hat, darf auf den Laufsteg.
Die Knochen schauen heraus, das Gesicht ist eingefallen: Beim Anblick so mancher junger Frauen, die in Haute Couture über den Laufsteg schreiten, ist Medizinern und auch vielen Zuschauern alles andere als wohl zu Mute. Viele Models sehen ungesund dünn aus. Berichte über Essstörungen in der Szene tun ihr Übriges, um das Thema Magermodels immer wieder medial zu diskutieren.
Frankreich hat jetzt Konsequenzen gezogen: Vor wenigen Tagen trat ein Gesetz in Kraft, das nur solchen Models die Arbeit auf dem Laufsteg oder in der Werbung erlaubt, die nachweislich gesund sind. Der Gesundheitszustand muss dabei von einem Arzt bescheinigt werden. Grundlage ist der sogenannte Body-Mass-Index (BMI). Dieser Wert setzt die Körpergröße eines Menschen ins Verhältnis zum Gewicht. Ein Wert unter 18,5 gilt als Untergewicht.
Und damit das Gesetz auch von Designern und Unternehmen beachtet wird, setzt Frankreich auf harte Regeln: Wer Models bucht, die keinen gesunden BMI vorweisen, muss mit Geldbußen bis zu 75.000 Euro und einer Gefängnisstrafe von bis zu sechs Monaten Haft rechnen.
Eine weitere Neuerung: Ab Oktober müssen Fotos in Medien und im Netz, die nachträglich vom Computer bearbeitet wurden, als retuschiert gekennzeichnet werden.
Das Gesetz wurde in Frankreich schon im Jahr 2015 verabschiedet, jetzt ist es offiziell in Kraft getreten.
