Nikotinsucht: Sarah Connor ließ sich hypnotisieren
Mit Hypnose schaffte die Sängerin Sarah Connor den Absprung: Sie gewann den Kampf gegen die Nikotinsucht.

Sarah Connor und ihre beste Freundin Amelie schworen mit 15 einen Eid: Niemals rauchen, keinen Alkohol oder Fleisch und bloß kein Sex vor der Ehe. Gehalten haben sie sich an nichts von alledem. Zehn Jahre lang rauchte die heute 33-jährige Sängerin. Auch ihre Mutter war kein Vorbild: Als Soraya Lewe-Tacke mit 50 beschloss, noch einmal schwanger zu werden, rauchte sie in der darauffolgenden Nacht vor Nervosität 40 Zigaretten. Ihre Tochter hingegen entschied 2007: Ich werde meinen Teenager-Eid erneuern. Zumindest einen Teil davon. “Ich war mit meiner Freundin Amelie in Bremen bei einer Tiefenhypnose, nach der Carlo-Faraday-Methode. Der Hypnotiseur bringt dich dabei in einen Zustand kurz vor dem Schlaf und redet auf dein Unterbewusstsein ein. Es sagt dir, dass du nicht mehr rauchen musst. Du kannst noch, aber du musst nicht mehr“, erklärte Sarah Connor 2007 der “Bild am Sonntag”. Rund 400 Euro kostete sie die Behandlung.
Hypnose gilt tatsächlich als eine der erfolgreichsten Methoden, um vom Rauchen loszukommen. Das bestätigt eine Studie der Universität Tübingen. Jede Gewohnheit ist in unserem Gehirn verankert, deswegen fällt es uns so schwer, bestimmte Verhaltensweisen abzulegen. So auch das Rauchen. Der Kick des Nikotins ist längst verschwunden, der Griff zur Zigarette aber mit etwas Angenehmen verbunden, wie dem Gedanken einer Unterbrechung. Das Gehirn speichert ab: Eine “Zigarettenpause” tut mir gut. Dass den Effekt gar nicht das Rauchen, sondern das Zur-Ruhe-kommen auslöst, gerät in Vergessenheit. Der Eingriff ins Unterbewusstsein bezwingt diesen Zwang, der nur noch schnöde Gewohnheit ist. Dabei ist der Patient aber nicht willenlos – er bestimmt, was er zulässt. So lässt sich etwa auch Stress abbauen, Gewicht reduzieren oder einfach Entspannung einleiten.
Bei Sarah Connor wirkte die Carlo-Faraday-Methode: Sie löste sich von der Sucht, “für mich und natürlich für meine Familie”. Und an ihre Figur dachte sie dabei auch noch: “Ich habe vor der Tiefenhypnose gleich gesagt, er soll uns auch irgendwelche Fressattacken ausreden.”