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Noch mehr Genuss: So röstest du deine Kaffeebohnen selbst

Der Duft eines frischen Kaffees kann so manchen Tag in Windeseile zu einem noch besseren machen. Doch warum auf Fertigprodukte zurückgreifen? Mit einem Kaffeeröster wirst du selbst zum Barista und zauberst dir leckeren Kaffee.

Frisch geröstete Kaffeebohnen können besonderen Kaffeegenuss hervorrufen. (Symbolbild: Getty Images)
Frisch geröstete Kaffeebohnen können besonderen Kaffeegenuss hervorrufen. (Symbolbild: Getty Images)

Die Vorteile eines Kaffeerösters sind schnell erklärt. Du hast durch ihn die Kontrolle darüber, dass die Bohnen gleichmäßig und schonend geröstet werden. Das Resultat: Ein Kaffee, der deinen Vorstellungen entspricht. Und dein Geldbeutel freut sich auch: Röstkaffee wird hierzulande mit 2,19 Euro pro Kilogramm besteuert. Mit dem Kauf der grünen Bohnen (erhältlich über diverse Online-Shops und in ausgewählten Bio-Läden) umgehst du diese Steuer – und sparst bares Geld.

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Und so funktioniert der Kaffeeröster: Erst einmal musst du die passende Röst-Temperatur für dich herausfinden, als Richtspanne gilt der Bereich von 100 bis 260 Grad Celsius.

So sieht ein Kaffeeröster aus – günstige Modelle wie dieses von Aitoco gibt es für rund 65 Euro auf amazon.de (Bild: Amazon)
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Die wichtigsten Röststufen

Beim Rösten deines Kaffees wirst du früher oder später den “First Crack” beobachten: Wenn genug Wasser im Inneren der Bohnen verdampft, brechen sie schließlich auf und der uns bekannte Riss in der Kaffeebohne entsteht.

Cinnamon Roast: 195 °C

Das hellste Röstverfahren, bei dem die Kaffeebohnen hellbraun bleiben und die scharf-sauren Noten erhalten bleiben. Hier werden die Bohnen kurz vor oder nach dem “First Crack” aus dem Kaffeeröster entfernt.

American Roast: 210 °C

Die Bohnen bleiben hellbraun und werden zum Ende des 1. Crack – also nach rund neuneinhalb Minuten – aus der Röstung geholt. Wie es der Name schon vermuten lässt, ist dieses Röstverfahren vor allem in den USA verbreitet.

Full City Roast: 225 °C

Die Bohnen zeigen sich in einem mittleren Dunkelbraun und weisen leichte Ölspuren auf. Für dieses Röstverfahren holst du die Bohnen zu Beginn des 2. Crack (also wenn die Bohne den zweiten Riss aufweist) aus dem Röster.

Wiener Röstung: 230 °C

Die Bohnen sind dunkelbraun und es zeichnen sich deutlich Öltröpfchen auf der Oberfläche ab. Bei diesem Röstverfahren entsteht ein bitter-süßer Geschmack mit zartem Karamell-Aroma. Die Bohnen werden in der Mitte des 2. Crack aus der Maschine entfernt.

Espresso Röstung: 245 °C

Die Bohnen zeigen sich in einem satten Dunkelbraun, glänzen sehr stark und sind ölig. Bei diesem Röstverfahren wird die Säure fast komplett aus der Bohne gezogen, es dominiert der typisch bittere Espresso-Geschmack. Die Bohnen holst du hierfür direkt nach dem 2. Crack aus dem Röster.

Je nach Kaffeebohnen und Geschmack kannst du die passende Röststufe bei deinem Kaffeeröster auswählen. Die Bohnen werden gleichmäßig umgewälzt und die Temperatur durch ein eingearbeitetes Thermostat überwacht.

Kannst du die Kaffeebohnen auch im Herd rösten?

Es ist grundsätzlich auch möglich, die Kaffeebohnen im Backofen zu rösten. Du solltest aber nicht enttäuscht sein, wenn der Kaffee anschließend nicht so schmeckt wie nach einer professionellen Röstung (schließlich beschäftigen sich professionelle Kaffeeröster oft jahrelang mit den über 600 Sorten und den verschiedenen Zusätzen).

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Wer sich selbst davon überzeugen oder einfach mal experimentieren möchte, sollte sich an folgende Steps halten:

  • Backofen auf 200 bis 245 Grad vorheizen (siehe Röststufen)

  • Unterdessen die Bohnen waschen, um die Häutchen zu entfernen (die sonst den Ofen verunreinigen)

  • Kaffeebohnen gleichmäßig und mit Abstand auf dem Backblech verteilen

  • Die Bohnen nach dem gewünschten Röstgrad aus dem Backofen nehmen

  • In einem Sieb auskühlen lassen

  • Damit der Kaffee sein volles Aroma entfaltet, solltest du die Bohnen ein bis zwei Tage ruhen lassen

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