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"Not Heidis Girl": Der Protest gegen GNTM geht mit einem Song in die nächste Runde

Heidi Klum am Set von ‘Germany’s next Top Model’ (Foto: WENN)
Heidi Klum am Set von ‘Germany’s next Top Model’ (Foto: WENN)

In der ersten Folge “Germany’s next Topmodel” fand sich unter den 50 hoffnungsvollen Kandidatinnen doch tatsächlich auch das eine oder andere Mädchen, das nicht dem Size-Zero-Standard entsprach, für den Heidi Klum so oft kritisiert wird. Doch scheint das längst nicht mehr zu genügen, um die Kritiker verstummen zu lassen: Der Hashtag #notheidisgirl feiert ein Revival – mit einem eigenen Song.

Mit einem Hashtag auf Instagram fing alles an, und mittlerweile ist aus #notheidisgirl eine eigene Bewegung geworden, die sich gegen alles stellt, was sie an “Germany’s next Topmodel” falsch findet: Size-Zero-Zwang, Schönheitswahn und Bewertung von Frauen und Mädchen anhand eines streng abgesteckten Körperbildes.

Protest-Song gegen Heidis “Horrorshow”

Inspiriert von der Aktivisten-Gruppe Vulvarines, die mit ihrer Instagram-Kampagne im vergangenen Herbst zum GNTM-Boykott aufriefen, hat eine Gruppe von Schülerinnen seine eigene Aktion gestartet, mit Stickern, Videos und einem selbstkomponierten Song.

Ihre Botschaft ist unmissverständlich: “Ich bin mehr als mein Aussehen!”

Unterstützt werden die 14-jährige Lynne und ihre Freundinnen dabei von der Organisation Pinkstinks, die sich gegen Gender-Marketing und Sexismus in Werbung und Medien stark macht und der das Frauenbild, das in GNTM promoviert wird, schon lange ein Dorn im Auge ist.

Auf deren Website erklärt Lynne ihre Motivation, ein Lied gegen die “Horrorshow” von Heidi Klum aufzunehmen: „Klar bringt Germany’s Next Topmodel Spaß. Also, während ich das sehe. Aber was ist danach? Danach fühle ich mich falsch, weil die alle so groß und schlank sind. Ich denke, das ist normal. Dabei ist das gar nicht normal, oder?“

Vorbild Vulvarines

Gestartet wurde die Revolte mit den Hashtags #notheidisgirl und #keinbildfürheidi vor wenigen Monaten von den “Vulvarines”. Unmittelbar nach Heidi Klums Aufruf an junge Frauen und Mädchen, sich via Instagram für die aktuelle Staffel “Germany’s next Topmodel” zu bewerben, fingen sie an Fotos mit handgeschriebenen Botschaften zu posten, auf denen sie eine Begründung liefern, warum sie nicht Heidis Mädchen sind – und das tun sie bis heute.

Dass Pinkstinks zusammen mit Lynn und ihren Freundinnen ihre Botschaft aufgegriffen haben, finden sie super. Auf ihrer Facebook-Seite teilten sie deren Musikvideo, das schon fast 150.000 Mal angeklickt wurde.

Heidi Klum hat sich zu dem Protest nicht geäußert. Doch vollkommen immun gegen die anhaltende Kritik scheint auch ihr quotenstarkes Format GNTM nicht zu sein. Schließlich haben die kurvigeren Kandidatinnen Sarah und Lania in der ersten Folge beide ein Foto bekommen. Im Interview mit dem “Express” rechnete Heidi den beiden durchaus Chancen aus, die Staffel zu gewinnen.