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NRW-Wahlsieger Wüst trifft SPD-Landeschef Kutschaty

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Unabhängig von den Sondierungen für eine schwarz-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen wollen auch CDU und SPD künftig im Austausch bleiben. Das sagte der Wahlsieger und CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Montag nach einem etwa 70-minütigen Arbeitsgespräch mit SPD-Landeschef Thomas Kutschaty im Düsseldorfer Landtag.

"Es ist wichtig, dass man einfach miteinander auch jenseits von Wahlkämpfen einen kollegialen, fairen und professionellen Austausch hat und pflegt", sagte Wüst. Kutschaty fasste nach dem Treffen zusammen: "Wir haben diverse große Herausforderungen angesprochen, die in den nächsten Jahren zu bewerkstelligen sind und sind da in einem guten Austausch." Der SPD-Wahlverlierer schränkte aber auch ein: "Wir wissen natürlich schon, wo unsere Unterschiede sind." Unter anderem ging es bei dem Gespräch um Klimaschutz, Bildung und innere Sicherheit. An dem Gespräch nahmen auch Staatskanzleichef Nathanael Liminski (CDU) und SPD-Generalsekretärin Nadja Lüders teil.

Eine Woche nach der Landtagswahl hatten CDU und Grüne bereits am Sonntagabend angekündigt, in Sondierungsgespräche für eine mögliche Koalition zu gehen. Am kommenden Sonntag (29. Mai) wollen beide Parteien über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen entscheiden - die Grünen bei einem kleinen Parteitag, die CDU nach Angaben eines Sprechers im erweiterten Landesvorstand.

Schwarz-Grün gilt als die wahrscheinlichste Option für die nächste Landesregierung. Es wäre in NRW das erste Bündnis beider Parteien. Rechnerisch möglich wäre aber auch eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP oder auch eine große Koalition. Beide Varianten gelten aber als wenig wahrscheinlich.