Oman: Frau lebt mit fast 500 Katzen in einem Haus

Eine Frau in Oman ist stolze Besitzerin von fast 500 Haustieren. Die Katzen und Hunde kosten sie viel Arbeit und eine Stange Geld. Für ihr Opfer bekommt sie andererseits viel zurück.

gray striped cat with womans hand on a brown background. World Pet Day.
Den meisten reicht ein Haustier - eine Frau in Oman hat fast 500 (Symbolbild: Getty Images)

Maryam al-Baluschi hat ein Herz für Tiere. Wenn diese Floskel je auf einen Menschen zutraf, dann auf die 51-jährige Omanerin. Der Beweis sind die unzähligen Vierbeiner, mit denen sie in ihrem Haus in der Hauptstadt Maskat lebt. Fast 500 Haustiere, zwölf Hunde und sage und schreibe 480 Katzen, nennt sie insgesamt ihr Eigen.

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In dem Zuhause von Frauchen und Haustieren befinden sich zwangsläufig auch viele Käfige. Sie sind für die Logistik notwendig. Alle Katzen frei im Haus herumlaufen lassen würde schnell im Chaos enden. Al-Baluschi setzt daher auf das Prinzip: der Reihe nach. Die Tiere lässt sie abwechselnd zum Auslauf und Spielen heraus.

Teure Tierliebe

Es ist nicht nur eine aufwendige, sondern auch kostspielige Leidenschaft. Umgerechnet rund 6.500 Euro gibt die pensionierte Beamtin eigenen Angaben zufolge für Futter und Tierarztbesuche aus. Es sei ein Kampf, an das Geld zu gelangen, sagt sie dem britischen Fernsehsender Islam Channel, dank Spenden durch ihre Instagram-Follower gelinge es ihr jedoch. "Ohne diese einfache Hilfe hätte ich damit nicht bis heute weitermachen können".

Ihr Leben mit den Vierbeinern ist mit viel Arbeit und Opferbereitschaft verbunden. Dass al-Baluschi dazu bereit ist, erstaunt umso mehr angesichts ihrer Vorgeschichte. Denn früher mochte sie Tiere gar nicht, wie sie zugibt. Als ihr Sohn 2008 eine kleine Perserkatze nach Hause brachte, weigerte sich zunächst, sich um die Mieze zu kümmern.

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Ihre Einstellung änderte sich, als sie zwei Jahre später in den Besitz einer anderen Katze geriet. "Ich bin völlig darin aufgegangen", sagt sie laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel. "Ich kümmerte mich um sie, fütterte sie, badete sie und verbrachte viel Zeit mit ihr". Es war der Beginn einer Leidenschaft und der erste Schritt einer Tiersammlung, die stetig anwuchs.

Haustiere sind Rettungsanker

Denn al-Baluschis Tierliebe machte schnell die Runde. Die Folge: Immer mehr Menschen setzten ihre Vierbeiner einfach vor ihrer Haustür ab. Indem sie die Katzen und Hunde aufnahm, bewahrte sie sie vor einem Streunerdasein. Von dem Schicksal sind in Oman immer mehr Haustiere betroffen, Medienberichten zufolge ist in dem Land die Zahl ausgesetzter Tiere in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

Die Haustiere haben das Leben der Frau grundlegend verändert. 2014 kaufte sie sich ein Haus, weil sie noch mehr Tiere aufnehmen wollte und die Beschwerden ihrer Nachbarn immer lauter wurden. Auch in ihrem Innern vollzog sich ein Wandel. Die Katzen und Hunde hätten ihr geholfen, sagt sie, ihre Depression zu überwinden. "Ich war ganz unten, und sie waren meine Rettungsleine."

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