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Pariser Bürgermeisterin will weniger Autos auf Stadtautobahn

PARIS (dpa-AFX) - Die Pariser Stadtautobahn soll sich nach dem Willen von Bürgermeisterin Anne Hidalgo in eine grüne Lunge mit weniger Fahrspuren und 50 000 neuen Bäumen verwandeln. Auf der stark befahrenen Périphérique, wie der 35 Kilometer lange Ring genannt wird, solle von den Olympischen Sommerspielen 2024 an eine Fahrspur für Taxis, Busse und Fahrgemeinschaften reserviert werden, kündigte Hidalgo am Mittwoch an. Ab 2030 werde sogar ins Auge gefasst, die Zahl der Fahrstreifen von vier auf drei pro Richtung zu reduzieren.

Die Sozialistin Hidalgo treibt seit Jahren eine Verkehrswende in der französischen Hauptstadt voran. Eine Straße am Seine-Ufer wurde für Autos gesperrt und steht nur noch etwa für Fußgänger und Radfahrer zur Verfügung. Hunderte Kilometer Radwege sowie Radfahrstreifen wurden eingerichtet sowie Autos aus etlichen Seitenstraßen verbannt. Seit dem Herbst gilt auf den meisten Straßen Tempo 30.

Im Großraum Paris stoßen die Pläne rund um die Stadtautobahn auf Widerstand. Die konservative Präsidentin der Hauptstadtregion Île-de-France, Valérie Pécresse, organisierte eine Befragung, wonach 90 Prozent der Autofahrer gegen einen Rückbau von Fahrspuren seien.

Bis zu 250 000 Fahrzeuge pro Tag sind auf der im Volksmund als Périph bezeichneten Autobahn unterwegs. Je nach Tageszeit liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei unter 30 Kilometern pro Stunde.