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Pilze sammeln: Diese Regeln solltet ihr beachten

Im Herbst sprießen in unseren Wäldern heimische Köstlichkeiten aus dem Boden. Doch wie ein aktueller Fall aus Nordrhein-Westfalen zeigt, kann Pilze sammeln auch lebensgefährlich enden, wenn der falsche Kandidat in den Korb wandert. Was gibt es beim Pilze sammeln zu beachten? Yahoo Style klärt auf.

Mushrooms between leaves in the autumn forest.
Essbar oder nicht? Beim Pilzesammeln nur die Exemplare mitnehmen, die man sicher identifizieren kann. (Bild: Getty Images)

Pilze sind lecker und ganz besonders aromatisch, wenn sie selbst gesammelt werden. Doch alljährlich gibt es immer wieder Tragödien, wenn die Betroffenen einen falschen Pilz erwischt und sich vergiftet haben. So wie der aktuelle Unglücksfall, der sich in dem Ort Kaarst in der Nähe von Düsseldorf zugetragen hat. Eine 28-jährige Frau sammelte im Wald einen Wiesenchampignon. Das dachte sie zumindest. Doch nach dem Verzehr landeten sie und ihre Eltern im Krankenhaus. Dort kam der Schock: Statt des harmlosen Champignons erwischte die Frau seinen hochgiftigen Zwilling – den grünen Knollenblätterpilz. Diese Sorte greift die Leber an und kann schon ab einer geringen Menge von 50 Gramm tödlich sein. Für die Pilzsammlerin kam jede Hilfe zu spät – sie starb an den Folgen des falschen Champignons.

Sicher Pilze sammeln – Darauf sollte man achten

Um solche Tragödien zu verhindern, sollten sich Sammler vorab genau über die Pilze informieren, die saisonal im Wald wachsen. Auf keinen Fall sollte man blind aufbrechen und sich auf Pilzbuch oder -App verlassen. Es ist vor allem für Neulinge ratsam, vorab eine begleitete Pilzwanderung mit Experten zu machen, um ein Gefühl für die richtigen Sorten und die Handhabung zu bekommen.

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Zieht man schließlich selbständig los, lautet die wichtigste Regel: Wenn ihr euch nicht sicher seid, welcher Pilz es ist – stehen lassen! Es ist ratsam, nur Pilze ohne Druckstellen zu sammeln, denn auch verdorbene oder zu alte Pilze können einem auf den Magen schlagen. Wenn ihr einen Speisepilz identifiziert habt, achtete darauf, ihn nicht einfach aus dem Boden zu reißen. Damit zerstört ihr nämlich das sensible Wurzelgeflecht. Besser langsam herausdrehen oder niedrig abschneiden.

Beim Sammeln bitte nicht alle Exemplare nur von einer Stelle greifen. Variiert eure Plätze und passt auf, dass ihr keine nachkommenden “Babypilze“ mitnehmt. Ihr solltet auch die Menge an Pilzen im Auge behalten. Nur so viel sammeln, wie ihr auch selbst essen könnt. Je nach Region gibt es unterschiedliche Freimengen. Daran solltet ihr euch unbedingt halten. Denn wer mit mehr als 1 Kilo Pilzen pro Kopf erwischt wird, bekommt ein saftiges Bußgeld aufgebrummt.

VIDEO: Wie gefährdet sind unsere Wälder?