Werbung

Plastik-Planet: Tipps zur Müllvermeidung

Die Menschheit hat ein Müllproblem, das hat sich mittlerweile herumgesprochen. US-Forscher haben ausgerechnet, dass wir zwischen den 1950er-Jahren und 2017 bereits mehr als acht Milliarden Tonnen Plastikmüll produziert haben. Bis 2050 soll der Müllhaufen auf knapp zwölf Tonnen anwachsen. Jeder Einzelne kann etwas dagegen unternehmen. Hier sind einige Tipps, wie jeder Müll vermeiden kann.

Wie kann die Menschheit den immer weiter wachsenden Müllbergen Herr werden? Jeder kann daran arbeiten. (Symbolbild: Getty Images)
Wie kann die Menschheit den immer weiter wachsenden Müllbergen Herr werden? Jeder kann daran arbeiten. (Symbolbild: Getty Images)

Lasst die Plastiktüte verschwinden!

Seit Jahren ist der Stoffbeutel wieder im Kommen, Einzelhandelsunternehmen wie Aldi und Rewe haben angekündigt, in Zukunft ganz auf Plastiktüten zu verzichten. Doch ganz von der Bildfläche verschwunden sind die knisternden Beutel längst nicht. Erst wenn auf die Frage „Brauchen Sie eine Tüte“ stets die Antwort „Nein danke, es geht auch so“ folgt, ist die Zeit der Plastiktüten abgelaufen. Besonders häufig begegnen uns die Tüten heute beim Döner- oder China-Imbiss. Deshalb gilt: Beim Essen holen Beutel mitnehmen!

Wiederverwendbare Becher für den Kaffee unterwegs

Der Coffee-to-go-Becher ist zum Symbol der schnelllebigen Konsumgesellschaft geworden. Nun ist es an der Zeit, ihn genauso schnell wieder zu verbannen wie er kam. Die Pappbecher kommen in der Regel mit Plastikdeckeln daher, die stets wenige Minuten nach dem Kauf im Müll landen. In einigen Läden wird bereits eine Alternative angeboten: wiederverwertbare Becher, die in standardisierten Größen produziert werden und anstelle der Wegwerfbecher unter die Kaffeemaschine gestellt werden können.

Shampoo-Riegel können alles, was Flüssigshampoo auch kann, nur ohne Müll

In der Pflegeindustrie gibt es einen neuen Star: Shampoo Bars kommen in Papierverpackung daher und enthalten kein Mikroplastik, um das Haupthaar zu reinigen. Allerdings sind die festen Shampoos in der Regel noch ziemlich teuer. Das dürfte sich ändern, sobald mehr Kunden zugreifen und die Konkurrenz größer wird. Auch für die Körperpflege kann auf traditionelle Seife anstatt flüssigem Duschgel zurückgegriffen werden, um die Anzahl der Plastikflaschen im Haushalt zu reduzieren.

Wasser, Säfte und Milch aus der Glasflasche

Zugegeben: Glasflaschen sind schwer. Ein Einkauf zu Fuß oder mit dem Fahrrad kann schnell beschwerlich werden, wenn einige Glasflaschen das Gepäck komplementieren. Und doch: Getränke und Speisen, die in Glasbehältern aufbewahrt werden, schmecken nicht nur frischer, sie können außerdem mit dem Gefühl verputzt werden, einer plastikfreien Welt ein Stück näher gekommen zu sein.

Soll es trotzdem keine Glasflasche sein, so ist der Griff zur Mehrwegflasche das kleinere Übel. Recycelbare PET-Einwegflaschen sind aber nicht optimal, da die Rückgewinnung des Kunststoffes noch lange nicht perfekt läuft. Extra-Tipp: In Deutschland ist das Leitungswasser strengen Standards unterworfen und kann bedenkenlos getrunken werden.

Zahnbürsten aus Bambus machen die Zähne sauber – und sind biologisch abbaubar. (Bild: Getty Images)
Zahnbürsten aus Bambus machen die Zähne sauber – und sind biologisch abbaubar. (Bild: Getty Images)

Zähne putzen mit Bambuszahnbürsten

Zahnärzte raten, mindestens alle drei Monate die Zahnbürste zu wechseln. Und wo landen die Plastikgriffe nach Gebrauch? Auf dem Müllberg der Menschheit. Die Alternative sind Bambuszahnbürsten: Die biologisch abbaubaren Bürsten sind zwar selten im Drogeriemarkt zu finden. Dafür gibt es sie im Vorteilspack im Internet zu bestellen.

Nachfüllpackungen und Portionsfläschchen verwenden

Für viele Pflegeprodukte gibt es mittlerweile haltbare Nachfüllpackungen. So kann beispielsweise der Seifenspender erheblich zur Müllvermeidung beitragen. Im Supermarkt gilt: Stets zur großen Vorrats-oder Familienpackung greifen und zu Hause portionieren.

Sowieso viel praktischer als Alufolie: Brotboxen. (Bild: Getty Images)
Sowieso viel praktischer als Alufolie: Brotboxen. (Bild: Getty Images)

Für Unterwegs: Brotdosen statt Alufolie

Für das Schulkind und den Snack unterwegs gilt: Packt die Pausenleckereien nicht in Alufolie ein, die nach dem Mahl im Müll landet. Ökologische Alternativen sind die gute alte Brotbüchse oder auch Aufbewahrungsboxen aus Plastik oder hartem Glas. Auf diese Weise verpackte Sandwiches und Früchte lassen sich ohnehin viel besser transportieren, als in Folie eingewickelt (Stichwort Rucksackmatsch).

Keine Leere wegwerfen

Bevor die Müll(plastik)tüte zugeschnürt und nach unten gebracht wird, sollte sie auch wirklich voll sein, um sie nicht vor der Zeit dem Müllhaufen der Menschheit zuzuführen. Deshalb der Tipp: leere Verpackungen stets gut zusammenfalten und keine großen Leerräume mit wegwerfen. Milchtüten und Joghurtbecher können schön geplättet werden, bevor sie im Müll landen.