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„Playboy“: Ines Rau ist das erste Transgender-Playmate

Ines Rau startete als Tänzerin für David Guetta. (Bild: ddp Images)
Ines Rau startete als Tänzerin für David Guetta. (Bild: ddp Images)

Die November-Ausgabe des „Playboy“ sorgt mit einer Premiere für Aufsehen. Die Französin Ines Rau ist das erste Transgender-Playmate in der 64-jährigen Geschichte des Männermagazins.

Mit dem Tod des Playboy-Gründers Hugh Hefner im September 2017 ging eine Ära zu Ende. Nun geht das Männermagazin in seiner November-Ausgabe einen Weg, den Hefner bereits in den 90ern zaghaft begann – und macht das Tansgender-Model Ines Rau zum offiziellen Playmate des Monats November.

Ein Beitrag geteilt von Playboy (@playboy) am 18. Okt 2017 um 14:38 Uhr

Während die 26-jährige bereits 2014 als Model im Playboy zu sehen war, ist sie nun als Playmate unter anderem auf der berühmten Doppelseite in der Mitte des Heftes zu sehen. Erstmals wird damit dieser Titel einem Transgender-Model zuteil.

Schon als kleines Kind wusste die im Körper eines Jungen geborene Rau laut „Playboy“-Interview, dass sie ein Mädchen sein will – und unterzog sich im Alter von 16 Jahren einer geschlechtsangleichenden Operation. Nun, mehr als zehn Jahre später, ist sie stolz darauf, was sie geschafft hat.

Auf sieben Bildern über acht Seiten ist die Brünette nun in der kommenden Ausgabe zu bewundern – dort erzählt sie im Interview mit dem Männermagazin auch ihre Geschichte und berichtet von ihren Erfahrungen bezüglich ihrer Geschlechtsidentität und der Modelbranche.

„Ich habe lange niemandem erzählt, dass ich Transgender bin“, berichtet Rau. „Ich hatte viele Dates und hatte es schon fast vergessen. Ich habe immer Angst gehabt, keinen Freund zu finden und als seltsam zu gelten. Aber dann sagte ich mir: Sei einfach du selbst. […] Es ist so eine Erlösung, sich und andere nicht belügen zu müssen – egal, ob es das Geschlecht, die Sexualität oder was auch immer betrifft. Menschen, die etwas gegen dich haben, sind es einfach nicht wert. Es geht nicht darum, von anderen geliebt zu werden; es geht darum, dich selbst zu lieben.“

Und das tut Rau ganz offensichtlich. Die Fotos strahlen Selbstbewusstsein und Sex-Appeal aus. Auf einem Bild ist Rau mit weißem Jäckchen und den legendären Bunny-Ohren zu sehen, auf einem anderen ist sie bis auf ein Paar rote High Heels komplett entkleidet.

Rau, die bereits für Balmain und die italienische „Vogue“ modelte, konnte das Angebot des „Playboy“ zunächst gar nicht fassen: „Als ich die Fotos machte, dachte ich an all die harten Tage meiner Kindheit. Und alles, was jetzt gerade passiert, macht mich froh und glücklich. Ich dachte: Werde ich wirklich ein Playmate – ich? Es ist das schönste Kompliment, das ich je erhalten habe – wie ein riesiger Rosenstrauß.“

Rau ist nicht jedoch das erste Transgender-Model, das für den Playboy abgelichtet wurde. Bereits den 90ern wurden Bilder von Caroline Cossey in dem Männermagazin veröffentlicht. Das Transgender-Model wurde in den 80er-Jahren geoutet und hatte seitdem keine Aufträge mehr. Auf den ausdrücklichen Wunsch von Hugh Hefner erschienen ab 1994 immer wieder Bilderstrecken mit Cossey.

Nun gibt es endlich auch ein offizielles Playmate mit Transgender-Hintergrund.

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