Psychotest: Haben Sie psychopathische Züge?

Hat den Test bestimmt bestanden: Donald Trump

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Getty Images, Nicholas Kamm

Haben Sie sich jemals gefragt, ob Sie psychopathische Züge haben könnten? Nicht auf Serienmörder-Niveau, sondern in Form von subtilen, alltäglichen Charaktermerkmalen, die auf Psychopathie hindeuten könnten. Tatsächlich haben rund 5 Prozent der Menschen zumindest leichte psychopathische Tendenzen. Und nein, das bedeutet nicht automatisch, dass Sie gefährlich sind. Aber vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die ein bisschen berechnender oder weniger emotional reagieren als andere.

Psychopathie: Was steckt dahinter?

Wenn Sie an Psychopathen denken, kommen Ihnen vielleicht sofort filmische Bösewichte in den Kopf. Doch die Realität sieht ganz anders aus. Psychopathie wird durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale wie fehlende Empathie, übertriebenes Selbstbewusstsein, Manipulation und Impulsivität charakterisiert. Menschen mit psychopathischen Zügen können charmant, erfolgreich und sozial angepasst wirken – sie sind nicht immer die emotionslosen Monster, die Hollywood uns zeigt.

Sind Psychopathen immer gefährlich?

Nein! Nicht jeder Psychopath ist ein Gewalttäter. Viele Menschen mit solchen Zügen schaffen es, sich im Leben gut zurechtzufinden – oft sogar besonders erfolgreich in Führungspositionen oder in Berufen, in denen Durchsetzungsvermögen und kaltes Kalkül gefragt sind (denken Sie mal an CEOs oder Top-Anwälte). Psychopathen sind oft sehr gut darin, Gefühle vorzutäuschen, wenn es ihnen nützt. Sie wirken charmant und freundlich, doch dahinter steckt oft eine eiskalte Berechnung.

Testen Sie sich selbst: das berühmte Beerdigungs-Rätsel

Es gibt ein berühmtes Rätsel, das angeblich auf psychopathische Denkweisen hinweisen kann. Keine Sorge, dieser kleine Test hat es in sich, aber Sie werden gleich verstehen, worum es geht:

Das Rätsel: Eine Frau geht zur Beerdigung ihrer Mutter. Dort trifft sie einen Mann, den sie nie zuvor gesehen hat. Sofort ist sie fasziniert von ihm und verliebt sich auf den ersten Blick. Doch bevor sie mit ihm sprechen kann, verschwindet er. Niemand weiß, wer er ist oder wie man ihn erreichen kann. Einige Tage später tötet die Frau ihre Schwester.

Die Frage lautet: Warum bringt sie ihre Schwester um?

Na, haben Sie schon eine Vermutung? Vielleicht denken Sie, die Frau hat sich in den Freund ihrer Schwester verguckt und will sie aus dem Weg räumen? Nicht mal annähernd!

Die Lösung, auf die nur ein Psychopath kommen würde

Die Lösung: Die Frau tötet ihre Schwester, weil sie hofft, dass der mysteriöse Mann erneut auf der Beerdigung auftauchen wird.

Verrückte Logik, oder? Genau das ist der Punkt. Diese kalte, berechnende Denkweise zeigt fehlende Empathie und starke Fixierung auf ein Ziel – typische Anzeichen psychopathischer Züge.

Was sagt dieses Rätsel über Sie aus?

Falls Sie das Rätsel sofort lösen konnten, bedeutet das nicht, dass Sie ein Psychopath sind. Es ist mehr ein Gedankenspiel, das zeigt, wie unterschiedlich Menschen denken. Jemand mit einer normalen emotionalen Reaktion würde vielleicht andere Beweggründe vermuten. Psychopathen neigen jedoch dazu, das Leben als eine Reihe von Zielen und Hindernissen zu sehen – ohne sich um die Gefühle anderer zu kümmern.

Der Psychopathie-Test nach Robert D. Hare

Wenn Sie sich wirklich fragen, ob Sie psychopathische Züge haben, gibt es den weltweit anerkannten PCL-R-Test (Psychopathy Checklist-Revised) des Psychologen Robert D. Hare. Dieser Test bewertet zwanzig Merkmale, darunter impulsives Verhalten, pathologisches Lügen, mangelnde Empathie und manipulative Tendenzen. Je mehr Punkte Sie in diesen Kategorien sammeln, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine psychopathische Persönlichkeitsstruktur aufweisen.

Aber keine Panik – jeder hat mal schlechte Tage oder verhält sich egoistisch. Das allein macht Sie nicht zum Psychopathen!

Was tun, wenn Sie sich unsicher fühlen?

Falls Sie doch das Gefühl haben, dass in Ihrem Verhalten oder Ihrer Denkweise etwas nicht stimmt, ist es immer ratsam, sich mit einem Profi zu unterhalten. Psychologen oder Therapeuten können dabei helfen, sich selbst besser zu verstehen. Und falls Sie merken, dass jemand in Ihrem Umfeld wirklich manipulative oder empathielose Tendenzen zeigt, ist es wichtig, Grenzen zu setzen und sich zu schützen.