Quentin Tarantino: Darum durfte der Kultregisseur keinen Bond-Film drehen

Coole Sprüche, viel Action: Auf dem Papier haben die Filme von Quentin Tarantino (60) zumindest ein paar Dinge mit dem James-Bond-Franchise gemein. Doch wer beide kennt, weiß, dass sie kaum verschiedener sein könnten.

Es wäre nur ein Film gewesen

Dennoch sprach der Kultregisseur ('Kill Bill') jetzt in einem Interview mit 'Deadline' von einem Projekt, das leider nie Wirklichkeit werden sollte. Mitte der Neunziger, kurz nachdem er 'Pulp Fiction' abgedreht hatte, bekam der Filmemacher die Idee, einen Bond-Streifen zu machen. Man setzte sich sogar mit dem Team in Verbindung, welches für das Erbe des Bond-Autors Ian Fleming zuständig ist, und bat um Erlaubnis. Dabei hätte es sich nicht um einen offiziellen Film der Reihe gehandelt, so der Star. "(Der Film) hätte in den Sechzigern gespielt und es ging nicht um die Serie. Wir hätten einen Schauspieler gecastet und dann wäre es das gewesen. Ich dachte also, dass wir das machen können."

Quentin Tarantino und das "Milliarden-Dollar-Ding"

Doch die Verantwortlichen fürs Franchise gaben Quentin Tarantino einen Korb. Er durfte seine Idee nicht einmal der 007-Produzentin Barbara Broccoli vorstellen, offenbar war ihr das Risiko zu groß. Man habe ihm immer sehr schmeichelhafte Versionen der Ablehnung erzählt, so der Regisseur weiter. Da habe es geheißen: 'Schau mal, wir lieben Quentin, aber wir machen eine bestimmte Art von Film und wenn wir es nicht versauen, machen wir jedes Mal Milliarden Dollar mit dieser Art Film. Wir wollen nicht, dass er es macht. Es ist egal, dass es trotzdem gut ist. Es könnte uns dieses Milliarden-Dollar-Ding versauen." Quentin Tarantino soll zurzeit an seinem letzten Film arbeiten — nach 'The Movie Critic' will sich der Regisseur wohl zur Ruhe setzen.

Bild: BauerGriffin/INSTARimages/Cover Images