Rassismusvorwurf: Kosmetikfirma für Werbevideo in der Kritik

Dunkelhäutige Frauen kommen in der Kosmetikwerbung nur selten vor. (Bild: ddp images)
Dunkelhäutige Frauen kommen in der Kosmetikwerbung nur selten vor. (Bild: ddp images)

Harte Kritik für das Kosmetikunternehmen Shea Moisture. Nachdem sie auf ihrer Facebook-Seite ein Werbevideo posteten, hagelte es Kritik. Der Grund: In dem Clip sind kaum dunkelhäutige Frauen zu sehen – obwohl das beworbene Produkt ursprünglich für deren Bedürfnisse entwickelt wurde.

Shea Moisture wurde 1991 von Richelieu Dennis gegründet, nachdem seine Mutter in Sierra Leone Produkte mit Shea Butter verkaufte, die gegen trockene Haut und Haare hilft. Am Montag veröffentlichte das mittlerweile erfolgreiche Beautyunternehmen einen einminütigen Clip, der drei hellhäutige Frauen und ein dunkelhäutiges Model zeigt, die für ein Haarprodukt werben. Das sorgte für einen wahren Shitstorm.

Das Problem: Das Unternehmen Shea Moisture konnte nur aufgrund der Unterstützung der afroamerikanischen Gemeinschaft so stark wachsen. Ihre Marketingstrategie basierte zunächst hauptsächlich auf dem afrikanischen Erbe der Marke. Dunkelhäutige Frauen sind in der Beautywerbung generell schon immer stark unterrepräsentiert. Die Kritik lautet daher: Warum limitiert jetzt selbst eine Marke wie Shea Moisture die Anzahl ihrer dunkelhäutigen Models in ihrem Spot auf eine einzige Frau?

CEO Richelieu Dennis hat mittlerweile in einem Interview mit dem „New York Magazine“ erklärt: „Die Tatsache, dass sich unsere Kernzielgruppe in unserem Video nicht repräsentiert fühlt, war ein Fehler.“ Das Video wurde derweil von ihrer Facebook-Seite entfernt.