Reiche Royals: Wie viel das britische Königshaus wert ist

Selbst das britische Königshaus hat - wie jedes andere Unternehmen auch - während der Corona-Pandemie wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Sorgen muss man sich um die finanzielle Versorgung der Royals jedoch nicht machen. Hinter ihnen steht weiterhin ein Milliarden-Imperium.

BRAEMAR, SCOTLAND - SEPTEMBER 02:  Queen Elizabeth II and Prince Charles, Prince of Wales attend the 2017 Braemar Highland Gathering at The Princess Royal and Duke of Fife Memorial Park on September 2, 2017 in Braemar, Scotland.  (Photo by Samir Hussein/Samir Hussein/WireImage)
Die zwei Großverdiener unter den Royals: Queen Elizabeth II und Prinz Charles haben ausgesorgt (Bild: Samir Hussein/Samir Hussein/WireImage)

Die britische Monarchie mag historischen, symbolischen und - je nachdem, wen man fragt - womöglich auch gesellschaftlichen Wert haben. Neben alldem ist sie immer auch ein Geschäftsunternehmen. Und zwar eines mit einem Gesamtwert von unglaublichen 23 Milliarden Euro (20 Milliarden Pfund). Das berichtet das renommierte Wirtschaftsmagazin "Forbes" und gibt außerdem einen Überblick, wie sich die Finanzen der Royals zusammensetzen.

So viel Geld hat die Queen

Topverdienerin in "der Firma", wie das Königshaus sich selbst oft bezeichnet, ist - wenig überraschend - Queen Elizabeth II. Wie jeder Monarch erbte sie nicht nur Thron und Krone, als sie 1952 zur Königin wurde, sondern auch die Verantwortung, die finanzielle Maschine der Royals für spätere Generationen am Laufen zu halten. Dazu gehört das strikte Verbot, den Buckingham Palace (geschätzter Wert: 4 Milliarden Euro) - wie alle anderen Ländereien auch - an den höchsten Bieter aus Abu Dhabi zu verkaufen.

Dazu gehört aber auch, die Institution weiter am Leben zu erhalten. "Es ist ein sehr formalisiertes Influencer-Geschäft", nennt der Finanzexperte David Haigh den Königspalast im Gespräch mit "Forbes" sogar. Interesse und Anteilnahme der Öffentlichkeit seien entscheidend für den beständigen Erfolg.

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Die 23 Milliarden Euro an Besitztümern und Ländereien samt all ihrer Einnahmen sollen der Royal Family also auch in Zukunft gehören. Die Einkünfte aus dem Krongut (Gesamtwert: etwa 16 Milliarden Euro) - beispielsweise durch Tourismus - beliefen sich laut "Forbes" im Jahr 2019 auf rund 390 Millionen Euro. Nur ein Viertel davon behält das Königshaus jedoch selbst, die restlichen 75 Prozent geht in die Kasse der britischen Regierung. 2020 sollen die Einnahmen der Royals aus diesem sogenannten Sovereign Grant bis zu 37 Millionen Euro geringer ausgefallen sein.

LONDON - MARCH 25:  An aerial view of Buckingham Palace March 25, 2007 in the heart of London, England.  (Photo by Mike Hewitt/Getty Images)
Touristenmagnet und ewiges Wahrzeichen: Der Buckingham Palace soll geschätzt 4 Milliarden Euro wert sein - verkauft werden darf er nicht (Bild: Mike Hewitt/Getty Images)

Von den 25 Prozent aus dieser Quelle finanzieren die Royals all ihre Ausgaben, die in Ausführung ihrer Pflichten anfallen, von Reisekosten bis zu Gehältern ihrer Angestellten. Für private Ausgaben hat die Queen die Einnahmen aus dem Herzogtum Lancaster - im letzten Geschäftsjahr sollen dies knapp 25 Millionen Euro gewesen sein.

Darüber hinaus soll Queen Elizabeth ein privates Vermögen von mehr als 410 Millionen Euro (500 Millionen Pfund) besitzen, bestehend aus Investitionen, Kunst, Schmuck und den zwei Schlössern Sandringham House und Balmoral Castle.

So viel verdient Prinz Charles aus seinem Herzogtum

Diese werden nach ihrem Tod zum Großteil an ihren direkten Thronfolger, Prinz Charles, vererbt werden. Schlecht geht es dem auch jetzt schon nicht. Er verdient nach seiner Mutter wahrscheinlich das meiste Geld von allen Royals, vornehmlich aus dem Herzogtum Cornwall, von dem nur 13 Prozent tatsächlich in Cornwall liegt. Der Rest ist über 23 Landkreise in England und Wales verteilt und soll Rund eine Milliarde Pfund wert sein.

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Auch Charles kann die dazugehörigen Ländereien und Besitztümer nicht verkaufen, verpachtet jedoch viele davon an Händler oder Anwohner und nahm unter anderem damit "Forbes" zufolge im vergangenen Geschäftsjahr 41 Millionen Euro ein. Damit ist das Herzogtum für Charles sogar lukrativer als der Sovereign Grant und mehr als genug, um sich selbst, seine wohltätigen Einrichtungen und seine Söhne zu finanzieren.

2019 sollen umgerechnet 6,4 Millionen Euro an Prinz William und Prinz Harry gegangen sein. Harry hatte in seinem Interview mit Oprah allerdings verraten, dass mit dieser enormen Finanzspritze seit seinem Abgang vom Königshaus allerdings Schluss sei. Noch mehr Geld für die verbliebenen Royals also, um die man sich auch nach der Corona-Pandemie wahrlich keine Sorgen machen muss.

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