Rollladenkasten dämmen: Diese Anleitung macht’s kinderleicht
Rolladenkästen zu dämmen ist vor allem in den Wintermonaten ein Thema. Wir erklären, wie es geht und warum eine gute Wärmedämmung auch für die Gesundheit wichtig ist.
Das Wichtigste in Kürze
Die Dämmung von Rollladenkästen reduziert Wärmeverluste signifikant. Das kann zu erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten führen und schützt zugleich vor Zugluft.
Für die Dämmung eignen sich Materialien wie Styrodur oder Styropor, die ausgezeichnete Isoliereigenschaften bieten.
Sie können vorgefertigte Dämmsets verwenden, die eine einfache Installation ermöglichen oder Dämmplatten selbst zuschneiden.
Die Kosten für die Dämmung eines Rollladenkastens belaufen sich auf etwa 50 bis 80 Euro.
Mieter sollten vor der Durchführung der Dämmarbeiten eine schriftliche Zustimmung ihres Vermieters einholen, da die Maßnahme als Eingriff in die Bausubstanz gilt.
Rolladenkästen zu dämmen ist im Grunde schnell erledigt und hat gleich mehrere positive Effekte: Da Wärmeverluste vermieden werden, sparen Sie zum einen jede Menge Heizkosten und damit reichlich Geld, zum anderen tun Sie auch Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Wir liefern eine Anleitung, wie Sie einen Rolladenkasten abdichten können. Außerdem erklären wir, welche Dämmstoffe sich eignen, und nennen schließlich auch noch die etwa zu erwartenden Kosten.
Schutz durch Rolläden
Rolläden haben sowohl im Sommer als auch im Winter eine wesentliche Funktion: Sie schließen die Fenster gegen übermäßige Wärme (zum Beispiel durch direkte Sonneneinstrahlung), aber auch gegen große Kälte im Winter ab. Dies ist wichtig, denn die Fensterflächen sind oft der Teil eines Hauses, über den besonders viel Wärme aufgenommen wird oder verloren geht. Wer Rolläden hat, sollte diese daher so oft wie möglich nutzen.
Doch das allein reicht noch nicht. Denn wer wirklich Energie sparen möchte, muss die Rolladenkästen dämmen.
Welche Rolladenkästen müssen gedämmt werden?
Besonders in älteren Häusern sind häufig ungedämmte Rolladenkästen vorhanden. Dies ist aus energetischer Sicht ein echtes Problem. Denn ein ungedämmter Rolladenkasten macht sich nicht zuletzt dann bemerkbar, wenn im Winter die Wohnung nicht warm wird, obwohl alle Heizungen brav ihre Arbeit tun. Die Wärme entweicht über die ungedämmte Fläche und verursacht so unnötig hohe Heizkosten.
Auch wenn es in der Wohnung dauernd zieht, kann das ein Hinweis auf ungedämmte Rollladenkästen sein. Sicherheit verschafft ein einfacher Test: Halten Sie ein Feuerzeug oder eine Kerze vor den Rolladenkasten und vor allem auch an die Gurtdurchführung. Brennt die Flamme ruhig weiter, kommt die Zugluft nicht von hier. Beginnt die Flamme jedoch zu flackern, sollten Sie handeln.
Überschrift der Box Sinn der Isolierung Text
Über ungedämmte Regionen am Haus entweicht eine enorme Menge Wärmeenergie, die durch das Dämmen der Rolladenkästen im Nu eingespart werden kann. Richtig gedämmte Rollladenkästen können die Wärmeverluste um bis zu 70 Prozent verringern. Es lohnt sich daher, einmal einen genaueren Blick darauf zu werfen und zu prüfen, ob die Rolladenkästen gedämmt sind oder nicht.
Rollladenkasten dämmen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Im Folgenden erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Rolladenkästen dämmen können. Mit dieser Anleitung wird es auch Ihnen gelingen, die problematische Stelle nach draußen abzuschirmen.
Dämmmaterialien: Welche Produkte eignen sich für die Isolierung?
Um die Rolladenkästen zu dämmen, gibt es eine recht große Auswahl an Dämmmaterial. So können Sie zum Beispiel zwischen Styrodur oder Styropor wählen oder auf fertige Rollladenkasten-Dämmsets setzen. Im Handel sind auch biegsame Dämmmatten erhältlich. Diese haben den Vorteil, dass das Zuschneiden deutlich leichter ist, da nur die Breite und Länge angepasst werden müssen. So zugeschnitten werden die Dämmmatten dann einfach in den Rolladenkasten geschoben und Fugen an den Seiten mit Schaum abgedichtet.
Styrodur (auch EPS – Expandiertes Polystyrol) beziehungsweise das feinporigere Styropor zeichnet sich durch seine hervorragenden Isoliereigenschaften aus. Daher kann durch eine Dämmung mit Styrodur kaum noch Wärme entweichen, insofern es keine Dämmbrücken gibt. Sie können somit jede Menge Energie einsparen. Das Material trägt also indirekt auch zum Umweltschutz bei. Außerdem ist EPS zu 100 Prozent recycelbar. Am Ende können daraus neue Verpackungs- oder Dämmstoffe hergestellt werden oder es wird zu Kleiderbügeln, Mülltonnen und Kunststoffbänken weiterverarbeitet.
Eine besonders einfache Variante besteht darin, vorgefertigte Rollladenkästen-Isolierungen zu nutzen. Beachten Sie jedoch bei der Auswahl, dass die Abmessungen zu Ihrem Rollladenkasten passen.
Grundsätzlich gilt: Je dicker Sie den Rolladenkasten dämmen, umso weniger Energie geht künftig über ihn verloren. Einziges Problem dabei ist der zur Verfügung stehende Platz. Es kann daher ratsam sein, Hochleistungsdämmstoffe, wie beispielsweise Vakuumdämmplatten, zu verwenden, wenn die Dämmstärke sehr begrenzt ist. Aufgrund der geringen Fläche halten sich die Kosten auch in Grenzen, sofern kein Zuschnitt erfolgen muss. In der Regel sind Sie allerdings mit Styrodurplatten gut beraten.
Welche Kosten entstehen für die Dämmung von Rolllädenkästen?
Wollen Sie Ihre Rolladenkästen dämmen, benötigen Sie nicht viel Werkzeug und auch nur wenig Baumaterial. Neben den Dämmplatten oder dem Rolladenkasten-Dämmset brauchen Sie noch Silikon, PU-Schaum und ein Cuttermesser.
Insgesamt entstehen so für das Dämmen eines Rolladenkastens Kosten in Höhe von rund 50 bis 80 Euro.
Überschrift der Box Förderungsmöglichkeiten Text
Unter Umständen übernimmt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Teil der Kosten, wenn Sie die Rolladenkästen dämmen. Dies setzt allerdings eine höhere Investition von mindestens 2.000 Euro voraus. Sollten Sie jedoch planen, die Fenster auszutauschen, lässt sich die Dämmung der Rolllädenkästen sehr gut ergänzen und als gesamtes Projekt abrechnen. Beachten Sie jedoch die Details zur Förderung.
Dürfen Mieter Rolllädenkästen selbst dämmen?
Da das Dämmen von Rolladenkästen als Eingriff in die Bausubstanz gilt, sollten Mieter, bevor sie selbst tätig werden, unbedingt ihren Vermieter fragen, ob er den Eingriff gestattet. Noch besser ist es, diesen schriftlich zustimmen lassen. So sind Mieter auf der sicheren Seite, falls es später zu Problemen kommen sollte.
Je nach Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter kann auch über die Kostenübernahme durch den Vermieter gesprochen werden, denn die Verbesserung kommt dem Gebäude zugute.