ROUNDUP/Aktien New York: China-Lockerungen und Aktienrückkäufe treiben Dow an

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aussicht auf die Aufhebung von Corona-Beschränkungen in China und ein viele Milliarden US-Dollar schweres Aktienrückkaufpaket der Investmentbank Morgan Stanley haben den US-Börsen am Dienstag Auftrieb verliehen. Der Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> stieg um ein Prozent auf 31 746 Punkte. Damit setzte sich die dynamische Erholung der vergangenen Woche fort, die am Vortag ins Stocken geraten war.

Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> lag im frühen Handel mit knapp einem Prozent im Plus bei 3934 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 <US6311011026> kletterte um rund ein halbes Prozent auf 12 068 Punkte.

China hat die strikten Corona-Einreisebeschränkungen etwas gelockert. Wie der Staatssender CCTV berichtete, sollen Reisende nach ihrer Ankunft künftig nur noch sieben statt bisher 14 Tage in zentraler Hotel-Quarantäne verbringen. Dies macht laut Börsianern Hoffnung auch mit Blick auf die Lieferketten, da die strikten Beschränkungen in China für Lieferengpässe auf der ganzen Welt verantwortlich gewesen seien.

Für Kursgewinne sorgten die Nachrichten aus China auch im Reise- und Tourismussektor: Die Aktien der Hotel- und Casinokette Wynn Resorts und die von Las Vegas Sands stiegen zwischen sieben und acht Prozent. Beide Unternehmen sind im chinesischen Spielerparadies Macau aktiv. Anteilsscheine von Boeing <US0970231058> gewannen an der Spitze des Dow fast fünf Prozent, China ist für den Flugzeugbauer ein wichtiger Absatzmarkt.

Banken trumpften am Dienstag ebenfalls auf. Nach Bestehen des Stresstests der US-Notenbank Fed haben die ersten großen US-Geldhäuser neue Pläne zur Kapitalausschüttung an ihre Aktionäre vorgestellt. So will Morgan Stanley <US6174464486> in den kommenden Jahren für bis zu 20 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen und die Dividende erhöhen. Morgan Stanley stiegen um 3,7 Prozent. Auch für die Papiere der Bank of America <US0605051046>, der Citigroup <US1729674242>, von JPMorgan <US46625H1005> und Goldman Sachs <US38141G1040> ging es aufwärts.

Größter Verlierer im Dow waren Nike <US6541061031> mit minus zwei Prozent. Der Adidas <DE000A1EWWW0>-Rivale strich wegen der Covid-Lockdowns in China im vierten Geschäftsquartal deutlich weniger Gewinn ein. Das Quartal sei durchwachsen ausgefallen, urteilte Analyst Matthew Boss von JPMorgan.