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"Mein Leben hat sich verbessert": Sängerin erklärt, warum sie bei den Grammys ein Pro-Trump-Kleid trug

Bild: Getty Images
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Es war wenig überraschend, dass im Februar einige Musiker zur 59. Grammy-Verleihung erschien und ihre Outfits für politische Statements nutzte. Neben den Planned-Parenthood-Handtaschen und den rosa Girl-Power-Anzügen war ein Outfit ganz besonders auffällig.

Die Sängerin/Songwriterin Joy Villa schockierte die sonst eher links-orientierte Branche, als sie für die Kameras posierte, sich ihres weißen Mantels entledigte und darunter ein patriotisches Kleid mit Trumps Wahlkampfslogan „Make America Great Again“ zum Vorschein kam. Damit kam sie als „die Sängerin, die das MAGA-Kleid trug“ in die Schlagzeilen.

Villa, eine dunkelhäutige selbsternannte Feministin, erntete nahezu unmittelbar nach der Enthüllung ihres Outfits Kritik in den sozialen Medien. Dort wurde sie beschuldigt, einen Rassisten und Frauenhasser zu unterstützen. Der angehende Star nahm es allerdings mit Gelassenheit und postete später eine Foto-Collage von sich in dem Kleid, auf dem in großen glitzernden Buchstaben auch der Name „TRUMP“ auf der Rückseite des Rockes stand. Sie dankte ihren „Unterstützern und Glaubensgenossen“ und schrieb: „Manchmal muss man einfach seine Meinung zeigen.“

Am Montag war Villa bei „Fox & Friends“ zu Gast und hatte noch immer dieselbe Einstellung – dieses Mal schwärmte sie allerdings davon, wie sehr sich ihr Leben seit ihrer offenen Unterstützung für Präsident Trump vor einigen Monaten verbessert hat. „Wie sehr hat sich Ihr Leben verändert, nachdem Sie das ‚Make America Great Again’-Kleid bei den Grammys trugen?“, fragte Co-Moderator Steve Doocy die 25-Jährige. „Nun, jetzt sind ein paar Millionen Augen auf mich gerichtet und das ist einfach unglaublich. Ich muss sagen, es hat sich verbessert“, antwortete eine lächelnde Villa.

@Joy_Villa: Wegen meiner Unterstützung für Präsident Trump habe ich Freunde verloren, aber mein Leben hat sich zum Besseren verändert seit ich das „MAGA“-Kleid trug.

Sie fuhr fort und gestand, dass sie jedoch Freunde verloren habe, weil sie den Präsidenten offen unterstützt. „Für manche Leute ist das kontrovers“, sagte sie über die Unterhaltungsbranche, deren Mitglieder eher Demokraten zugeneigt sind – vor allem diejenigen in New York City und Los Angeles, wie Co-Moderator Brian Kilmeade betonte. „Für mich [gab es] nie einen Zweifel“, fuhr sie fort. „Ich sagte: ‚Das ist mein Präsident. Ich werde ihn unterstützen.‘“

Nach ihrem Auftritt postete Villa ein Selfie vom Set mit den Moderatoren von „Fox & Friends“ und schrieb dazu: „Ich hatte eine tolle Zeit bei @foxandfriends heute Morgen in NYC. Es war toll, meine Meinung sagen zu dürfen und mein soziales Experiment zu starten, für das ich in einem @realdonaldtrump Outfit durch NYC laufe.“ Sie lächelte bei ihrem Auftritt in der Sendung und trug eine übergroße Blüte im Haar – ihr Markenzeichen. Vor Kurzem war Villa die Hauptrednerin bei der March4Trump-Demo am 4. März in Washington, D.C.

Villa erhielt zwar Morddrohungen und entfachte einen Sturm des Entsetzens in den Kommentaren zu ihrem MAGA-Kleid-Post auf Instagram, aber trotzdem haben manche das Gefühl, dass die Studiosängerin mit ihrer Unterstützung für den Präsidenten unaufrichtig ist und ihn nur benutzt, um Aufmerksamkeit zu gewinnen – und Äußerungen wie „Jetzt sind Millionen von Augen auf mich gerichtet“ und „mein soziales Experiment“ unterstützen diese Theorie.

Nach Villas Auftritt bei der Grammyverleihung veröffentlichte die Webseite „The Daily Beast“ ein Exposé mit der politischen Vergangenheit der Sängerin anhand ihrer Aktivitäten in den sozialen Medien und kam zu dem Schluss, dass sie von ihrem herkömmlichen Weg abweicht, um Aufsehen zu erregen und sich selbst einen Namen zu machen. Die Webseite erwähnte, dass Villa angeblich während des Wahlkampfs (von einem nicht verifizierten Account) Folgendes getwittert hatte: „Wenn ihr die zwei verrückten Kandidaten, die zur Wahl stehen, nicht mögt, dann wählt einen der ANDEREN drei Kandidaten auf dem Wahlzettel!“ Es wird auch angenommen, dass sie im Tweet den Slogan #FeelTheBern, der von Sanders-Anhängern genutzt wurde, als Hashtag einsetzte.

Wenn ihr die zwei verrückten Kandidaten, die zur Wahl stehen, nicht mögt, dann wählt einen der ANDEREN drei Kandidaten auf dem Wahlzettel! Gebt nicht auf…

„The Daily Beast“ veröffentlichte auch einen Tweet vom selben Account, der Trumps Integrität in Frage stellte, indem er zwei Fotos von Models mit T-Shirts von Trumps Wahlkampf nebeneinander zeigte. Sie schrieb: „Donald Trumps Walkampfteam hat so gut wie definitiv ein Merchandise-Model mit Photoshop bearbeitet, damit es schwarz aussieht“. Der Tweet enthielt einen Link zu einem Artikel der „Huffington Post“.

Donald Trumps Wahlkampfteam hat so gut wie definitiv ein Merchandise-Model bearbeitet, damit es schwarz aussieht # via blackvoices.

Aber am Montagmorgen stand die Sängerin, die das MAGA-Kleid trug, zu ihrer Trump-Unterstützung und kündigte auf Instagram ihren Auftritt mit der Bildunterschrift an: „Ich werde heute Morgen bei @foxandfriends zu sehen sein, sechs Uhr EST! Ich veröffentliche ein exklusives Video auf Fox und werde ein Interview zu meinem bisherigen Leben geben. Hier bin ich mit dem großartigen #SecretService und dem Comedian #DanNainan im @trump_tower_official ❤️????????????????????????‍♀️????????

Die Hintergründe und Motive ihrer politischen Präferenzen bleiben zwar sehr vage, dafür ist ihr religiöser Hintergrund sehr gut bekannt. Tatsächlich hat sie sich sogar „geoutet“: Villa ist nämlich bekennende Scientologin. Sie sagt, sie habe während einer „schwierigen Zeit“ in ihrem Leben zur Scientology-Kirche gefunden und seitdem gehe es ihr gut. Sie hat sogar ein Video für die Organisation gedreht, in dem sie verkündet: „Scientology gab mir Werkzeuge, um zu überleben, Werkzeuge, um etwas zu schaffen und so fühle ich mich auch – wie eine kreative Person voller Energie und niemand kann mich aufhalten.“

Kristine Solomon
Yahoo Style