Schluss mit Snooze: Die Gefahren der Schlummertaste

(Foto: ddp)
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Wer kennt es nicht? Wenn der Wecker morgens klingelt, drücken wir auf Snooze, drehen uns noch einmal um und warten auf das nächste und vielleicht sogar noch das übernächste Klingeln, bevor wir uns wirklich aus den Federn quälen. Doch so gut es sich anfühlen mag, doch ein paar Minuten länger unter der warmen Decke schlummern zu können – der Körper muss darunter ganz schön leiden.

Was ist schlecht an Snooze?

Das umdrehen und wieder einschlafen nach dem Drücken des Schlummer-Buttons hat Auswirkungen auf den Körper, die nicht gesund sind.

Zunächst wird der Hormonhaushalt durcheinander gebracht. Wenn wir schlafen, produziert der Körper andere Hormone, als im Aufwach- oder Wachmodus. Schlafforscher Dr. Chris Winter erklärte “Men’s Health”, warum der Wecker nun der Grund dafür ist, dass der Hormonhaushalt durchdreht: “Wenn man zehn oder elf Mal den Schlummer-Knopf am Morgen drückt, weiß das Gehirn nicht, wann es denn nun wirklich andere Hormone ausschütten muss.”

Der Körper bekommt also nicht die Power, die er eigentlich am Morgen braucht, und so fühlt man sich erschöpft.

Schlaftrunkenheit gibt es wirklich

Man mag es glauben oder nicht, aber Dr. Winter zufolge kann sich der Körper wirklich schlaftrunken fühlen – dank des Schlummer-Knopfes. Wenn der Körper die entsprechenden Hormone nicht ausschüttet, weil er eben nicht weiß wann der Zeitpunkt dafür gekommen ist, bleibt der Körper für längere Zeit in einem müden Zustand. Die Folge sind eine Phase der Orientierungslosigkeit nach dem Aufwachen und die Anfälligkeit, schlechtere Entscheidungen zu treffen – ähnlich wie im alkoholisierten Zustand.

Ein weiteres Problem des Snooze-Buttons ist der Stuhlgang. Ja, auch dieses Thema muss angesprochen werden: Wenn der Körper nicht weiß, wann er richtig wach werden muss, werden Muskelvorgänge und Magenaktivitäten nicht aktiviert, die normalerweise dazu führen, dass wir morgens erst einmal für kleine Königstiger müssen. Ein Blähbauch kann die Folge sein.

Hunger, Hunger, Hunger

Zu einem guten Morgen gehört ein gutes Frühstück. Der Mensch ist nach dem Aufwachen nicht grundlos hungrig – Schuld sind mal wieder die Hormone. Wenn jetzt aber der Körper regelmäßig morgens wieder in den Schlaf geschickt wird, weiß er irgendwann nicht mehr, wann er hungrig sein soll. Im schlimmsten Fall werden so nachts schon die Hungerhormone gebildet, im weniger schlimmen Fall erst am späten Morgen. Für einen guten Start in den Morgen sind jedoch beide Alternativen eher schlecht.