Schüler protestiert gegen Rucksackverbot, indem er Bücher in einer Mikrowelle transportiert

Als Reaktion auf ein Rucksackverbot trug ein Schüler seine Bücher in einer Mikrowelle in die Schule. (Foto: SSPL / Getty Images)
Als Reaktion auf ein Rucksackverbot trug ein Schüler seine Bücher in einer Mikrowelle in die Schule. (Foto: SSPL / Getty Images)

Ein 17-jähriger Schüler in Großbritannien protestierte still gegen das Verbot von Rucksäcken an seiner Schule, indem er seine Bücher in einem eher unwahrscheinlichen Accessoire – einer Mikrowelle – zum Unterricht brachte.

Jacob Ford, der glaubt, dass das Verbot großer Taschen „lächerlich“ sei, hat der Spalding-Oberschule den Kampf angesagt, indem er einen potenziell risikoreicheren Gegenstand als eine Büchertasche bei sich trägt – Mikrowellengeräte stehen unter dem Verdacht, schädliche Strahlungen abzugeben .

Laut Ford verbot die Schule Rucksäcke ursprünglich aus Gründen von „Gesundheit und Sicherheit“ – wohingegen er glaubt, dass es eher mit dem Taschenschwingen jüngerer Schüler auf dem Gang zu tun hatte, wobei Personen des Schulpersonals im Gesicht getroffen wurden.

„Ich zweifle nicht daran, dass so etwas passiert ist. Aber ist es wirklich die beste Lösung, Rucksäcke zu verbieten? Sicherlich kann ein Kompromiss gefunden werden“, sagte Ford gegenüber Lincolnshire Live. Der Schüler ging sogar so weit, einen 3.300-Wörter-Aufsatz zu diesem Thema zu schreiben, den er seinem Klassenlehrer Steven Wilkinson vorlegte.

Spalding Grammar School bans bags because someone got hit by one so student Jacob Ford (17) writes 3,300-word essay on…

Posted by Liberalists – UK on Monday, October 22, 2018

Die Spalding-Oberschule verbietet Schultaschen, weil jemand von einer Tasche getroffen wurde. Also schreibt Jacob Ford (17) einen 3.300-Wörter langen Aufsatz darüber, warum dieses Verbot falsch ist und kommt mit einer Mikrowelle voller Bücher als einer Form von stillem Protest zur Schule.

Viel Glück für deine Abiturprüfungen, Jacob!

Eine Regel, die besagt, dass Schultaschen nicht in den Unterricht gebracht werden sollen, ist laut Ford seit über 25 Jahren in Kraft, wurde aber nie angewendet – bis jetzt. Ford glaubt, dass die Umsetzung einer solchen Regel die Gesundheit der Schüler gefährdet, ganz zu schweigen davon, dass die Kosten für eine den neuen Richtlinien entsprechende neue Tasche eine Belastung für die Schüler darstellen.

Tracy Ford, Jacobs Mutter, sagte: „Ich denke, Jacobs Protest war sehr friedlich und ich glaube, er sollte zu Wort kommen. Letztendlich glaube ich an die Redefreiheit, und deshalb bin ich sehr stolz auf ihn, weil er für etwas eingetreten ist, an das er glaubt. Mit Mikrowelle oder ohne.“

Das Verbot großer Schultaschen verärgert auch viele Eltern, besonders die Eltern von Schülerinnen. „Wie soll man es denn mit all den notwendigen Büchern, ganz zu schweigen von Utensilien wie Binden, irgendwohin pünktlich schaffen?“ fragte Bridget Allan, eine zweifache Mutter, den Radiosender. Mädchen, die wegen ihrer Periode nicht in die Schule gehen, sind weltweit ein wichtiges Thema. Die mangelnde Möglichkeit, ihre Hygieneartikel unterzubringen, könnte dazu führen, dass Mädchen während der Menstruation der Schule fernbleiben.

Hope Schreiber