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Wie ein Moment Schumachers Rennen ruinierte

George Russell erkannte es gleich: „Schumacher verteidigt sich, als wäre es das Rennen seines Lebens, meine Güte“, funkt der Brite im Zweikampf mit dem Deutschen aus dem Cockpit.

Kurios: Gegenstand des Duells zwischen dem Mercedes- und dem Haas-Piloten ist in Singapur dabei nur der 13. und vorletzte Platz. Am Ende des Feldes sind Russell und Schumacher allerdings nur gelandet, weil sie zuvor kollidieren und sich anschließend beide in langsamer Fahrt zum Boxenstopp schleppen müssen.

„Der Kontakt mit George hat unser Rennen leider gekillt“, erklärt Schumacher nach Rennende: „Es war einfach der falsche Ort, um es zu versuchen, das war ein bisschen zu riskant. Ich verstehe ihn, weil er nach vorne kommen will und natürlich ist er auch ein gutes Stück schneller als wir. Aber wir fahren alle um Punkte und Positionen, deswegen kämpft jeder für sein eigenes Rennen.“

Experten einig: Russell schuld an Berührung

Klein beigeben ist deshalb keine Option für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, der nicht einfach Platz macht, wenn ein Silberpfeil heranstürmt: „Die trockene Spur war von mir besetzt und er ist in mich reingefahren. Das ist leider eine Lose-Lose-Situation für uns beide, die uns Punkte gekostet hat.“

Die Stewards werten den Kontakt zwar als Rennunfall, von den Experten erhält Schumacher aber trotzdem Rückendeckung: „Russell sagt zwar, Mick hätte viel Platz gehabt auszuweichen. Aber der hatte auch nur die eine trockene Linie, der Meter bis zur weißen Linie zählt dann nicht, weil es dort nass war. Da ist Russell für mich ganz klar selbst schuld“, urteilt Ex-F1-Pilot Alex Wurz im ORF.

Auch Onkel Ralf Schumacher verteidigt seinen Neffen bei Sky, erklärt in Bezug auf den Russell-Crash: „Da konnte Mick überhaupt nichts dafür.“

Schumacher kämpft um ein Cockpit für 2023

Angetan ist der TV-Experte aber von dem, was Schumi Jr. in Singapur sonst so zeigt: „Auf einer Rennstrecke wie dieser mit solchen Bedingungen keine Fehler zu machen, da hat er sich gesteigert“, findet Schumacher Senior.

Neffe Mick, der nach wie vor um seinen Platz in der Formel 1 für 2023 kämpft, will deshalb auch nicht zu unglücklich mit dem Rennausgang und Platz 13 im Ziel sein: „Wir müssen ja froh sein, überhaupt angekommen zu sein, wenn man sieht, wie viele heute ausgefallen sind“, lacht er nach der Zieldurchfahrt.

Insgesamt bewertet Schumacher seinen Premieren-Auftritt auf dem anspruchsvollen Marina Bay Circuit daher positiv: „Ich habe viel Spaß gehabt, diese Strecke kennenzulernen. Außerdem liegt unser Auto einfach gut im Nassen. Wir hatten auf jeden Fall die Pace für Punkte“, glaubt der Haas-Pilot: „Einfach schade, dass wir dann am Ende so Pech hatten.“

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