Schwangere Frauen: Der "Ich esse ja für zwei"-Mythos

(Foto: Cover Images)
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Jeder, der schon mal mit einer schwangeren Frau zu tun hatte, kennt vermutlich folgenden Satz: “Ich esse das noch. Ich muss ja für zwei Personen essen.” Natürlich stimmt es zwar, dass eine werdende Mutter ein kleines Kind in sich trägt, aber das kann ja eigentlich nicht dazu führen, dass die Ernährung komplett umgestellt werden muss. Es kann doch nicht sein, dass eine Schwangere wirklich für zwei Personen essen muss. Oder?

Wissenschaftlicher Rat

Und tatsächlich ist der “Ich esse ja für zwei”-Satz kaum mehr als ein großer Irrglaube. Wie die britische Organisation ‘National Charity Partnership’-Organisation vermeldet, stimmt es gar nicht, dass Schwangere für sich und das Baby mehr Nahrung aufnehmen müssen. Tatsächlich wissen mehr als zwei Drittel der betreffenden Frauen nicht einmal, wie viel sie überhaupt zu sich nehmen sollten. Das ist nicht nur ungesund, sondern kann auch ziemlich gefährlich für die Gesundheit der Mama sein – und für die des Kindes.

Wie geht’s richtig?

In den ersten sechs Monaten des Schwangerschaft müssen die schwangeren Frauen gar keine zusätzlichen Kalorien zu sich nehmen. Die standardmäßige Anzahl, die von Person zu Person verschieden ist, sollte auch während der Schwangerschaft nicht überboten werden.

Interessant wird es nur im letzten Drittel, also in den finalen drei Monaten: Hier sollte man als schwangere Frau tatsächlich den Kalorienspiegel am Tag erhöhen – aber gerade einmal um 200 Kalorien täglich. Das entspricht ungefähr einem kleinen Glas Milch mit einem Fettanteil von 3,6 Prozent – viel ist das also nicht.

Was sollte man nicht tun?

Wir fassen also zusammen: Während der Schwangerschaft sollte der Spruch “Ich esse ja für zwei” ganz schnell vergessen werden – das ist Quatsch. Zur Gesundheit des Kindes und der Mutter sollte die Ernährung beibehalten werden wie vor der Schwangerschaft, auch wenn das vielleicht manchmal schwer fällt. Lediglich zum Endspurt können 200 Kalorien am Tag zusätzlich verspeist werden. Aber Obacht: Viel ist das nicht!

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