So sexistisch ist die Berichterstattung über Herzogin Meghans Bodyguard

Während ihrer Auslandsreise weicht Meghans Bodyguard nicht von ihrer Seite. (Bild: AP Photo)
Während ihrer Auslandsreise weicht Meghans Bodyguard nicht von ihrer Seite. (Bild: AP Photo)

Herzogin Meghan hat eine neue Frau an ihrer Seite, die ihr auf Schritt und Tritt folgt. Es ist ihr neuer weiblicher Bodyguard. Doch die Sicherheitsangestellte muss momentan eine unfaire Berichterstattung über sich ergehen lassen.

Dass Frauen einen solchen Job ausüben, sieht man leider (noch) viel zu selten. Umso cooler und erfrischender ist es, dass ausgerechnet Herzogin Meghan eine Frau als Bodyguard einstellte, welche übrigens auch Leiterin des Sicherheitsteams während ihrer Auslandsreise mit Prinz Harry ist.

Die Unbekannte, deren Name aus Sicherheitsgründen vom Kensington-Palast nicht veröffentlich wird, scheint einen guten Job zu machen: Während eines Marktbesuchs in Fidschi schirmte sie Meghan von der Menge ab, wie Fotos es beweisen. Wenig später wurde der Besuch aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Doch einige Medien schien ihr Äußeres viel mehr zu interessieren.

Meghans Bodyguard im Fokus der Medien

So berichtete zum Beispiel die “Daily Mail“ über ihre “Killer Heels“ und ihre “ungewöhnlich glamouröse Figur für eine Polizeibeamtin.“ Zudem schrieb man über ihre “kunstvoll gedrehten Haare, die von ihrem Gesicht weggeklemmt wurden.“ “Radar Online“ nannte die Frau eine “mysteriöse Blondine“, während man sich weiter auf ihr Styling konzentrierte und “U.K. Express“ sie als “glamourös“ bezeichnete.

Doch immer wieder ihre blonden Haare oder Pumps in den Fokus zu rücken ist nicht nur degradierend, sondern spiegelt auch wider, wie Frauen in Machtpositionen in unserer Gesellschaft noch immer unterschätzt werden. “Wir sind besessen von Geschlechterkategorisierung“, meint Professorin und Autorin Christia Brown. “Wenn wir Frauen nicht ausstoßen, weil sie alt und nicht relevant sind, fetischisieren wir sie, um ihre Macht zu verdrängen.“

Weibliches Sicherheitspersonal passt sich den Klienten optisch an

Abgesehen davon wählt Meghans Bodyguard Klamotten im Einsatz nicht, um in der Presse aufzufallen, sondern mit Bedacht. Es ist bekannt, dass sich viele Sicherheitsbeamtinnen optisch ihren Klienten anpassen, um nicht aufzufallen. Das schätzen auch die Auftraggeber. “Sie wollen keine offensichtliche Security. Diese Bodyguards, diese großen Typen, ziehen die Aufmerksamkeit auf die Klienten und bringen sie in Stress und Gefahr“, so Sicherheitsbeamtin Lisa Baldwin gegenüber “Grazia“.

Meghan selbst dürfte die sexistische Berichterstattung alles andere als erfreuen. Die Herzogin setzte sich bereits als Schauspielerin aktiv für Frauenrechte und die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein.