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Shopping-Studie: Wie Musik und Kundenansturm das Kaufverhalten beeinflussen

Kundendichte und Musik wirken sich deutlich auf unser Kaufverhalten aus. (Bild: ddp Images)
Kundendichte und Musik wirken sich deutlich auf unser Kaufverhalten aus. (Bild: ddp Images)

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum in den meisten Läden immer so furchtbar fröhliche Popmusik laufen muss? Ganz einfach: Weil ein guter Rhythmus und schnelles Tempo uns zum Kaufen animieren können. Dies ergab nun eine Studie aus dem „Journal of Retailing“.

Zunächst erläutern die Autoren der Shopping-Studie, welche Auswirkungen der Kundenbetrieb auf unsere Einkaufsgewohnheiten hat. Dabei sehen Kunden die Sache oft etwas anders als die Ladenbetreiber. Aus Sicht der Ladenbetreiber ist ein voller Laden wünschenswert. Mehr Kunden führen schließlich zu mehr Verkäufen. Halten sich eher weniger Kunden in einem Laden auf, wird oft davon ausgegangen, dass die Qualität schlecht oder die Preise zu hoch seien oder es wird geschlussfolgert, dass das Image des Ladens nicht stimmt.

Aus Kundensicht bedeuten überfüllte Läden jedoch Stress. Muss man sich durch eine Menschenmenge kämpfen, um die richtige Jeans zu finden, ist es schnell vorbei mit der Kaufmotivation. Das geben auch die Autoren der Studie zu bedenken: „Sind Läden überfüllt, passen die Kunden ihr Kaufverhalten dementsprechend an. Sie kaufen weniger, damit sie die Expressschlangen nutzen können, sie vertagen bestimmte Käufe auf morgen und halten sich stattdessen streng an die Einkaufsliste und sind weniger bereit, sich auf Entdeckungstour zu begeben.“

Überfüllte Läden bedeuten für Kunden oftmals Stress und ein Gefühl von Kontrollverlust. (Bild: ddp Images)
Überfüllte Läden bedeuten für Kunden oftmals Stress und ein Gefühl von Kontrollverlust. (Bild: ddp Images)

Außerdem würden volle Läden den Kunden signalisieren, dass die Hauptkundschaft dort einer unteren sozialen Schicht zuzuordnen ist. Damit werden Läden eher als schlecht eingeschätzt und die Kaufbereitschaft sinkt.

Mit diesem Wissen begannen die Autoren der Studie nun die Musik in europäischen Läden zu verändern, um zu analysieren, ob und wie sie sich Popmusik in verschiedenen Tempi auf das Kaufverhalten auswirkt.

Das Resultat: In Läden mit wenig bis durchschnittlich viel Kundschaft konnte nur wenig Veränderung bezüglich des Kaufverhaltens festgestellt werden. Unabhängig davon, ob langsame oder schnelle Musik gespielt wurde. In Läden mit einer hohen Kundendichte stiegen die Warenkorb-Werte jedoch deutlich an, wenn flotte Popmusik aus den Boxen tönte.

Deswegen kann es sich für Shop-Betreiber durchaus lohnen, über die Wahl der Interpreten nachzudenken.

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