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Ist sicheres Reisen zu Weihnachten möglich?

Weihnachten ist gerettet - theoretisch. Nach der Ankündigung der Bundesregierung, die Corona-Beschränkungen über Weihnachten und Silvester in fast allen Bundesländern zu lockern, sind Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" bis zehn Personen möglich.

Bahnfahren dürfte in den Feiertagen zum Abenteuer werden (Bild: hanohiki/Shutterstock.com)
Bahnfahren dürfte in den Feiertagen zum Abenteuer werden (Bild: hanohiki/Shutterstock.com)

Vor dem großen Treffen an Heiligabend wäre es ratsam, alle Kontakte so weit es geht zu vermeiden, was insbesondere die Reise zur Familie zur größten Herausforderung macht.

Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hat angekündigt, zwischen dem 18. und 27. Dezember insgesamt 100 Sonderzüge einzusetzen, darunter 15 neue ICEs, wodurch 13.000 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung stehen sollen. Zudem gibt es ein neues Reservierungssystem: In der Regel sind nur noch Fensterplätze reservierbar, der Gangplatz wird geblockt. An den Tischen lassen sich nur noch schräg gegenüberliegende Plätze reservieren.

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Doch die Bahn setzt offenbar auf Eigenverantwortung: Es besteht keine Reservierungspflicht. "Unsere Kunden sollen auch weiterhin die Möglichkeit haben, spontan in jeden Zug einzusteigen", schreibt die Bahn dazu auf ihrer Website. So ist es durchaus möglich, dass es an hochfrequentierten Tagen wie den Feiertagen dazu kommt, dass zwei fremde Personen nebeneinandersitzen - auch wenn nur maximal 60 Prozent der Plätze für eine Reservierung zur Verfügung stehen.

Die Bahn hat zudem angekündigt, die Maskenkontrollen in den Zügen zu verdoppeln, in knapp der Hälfte der Züge sollen "Sicherheitsteams" mitreisen, um Fahrgäste auf die Maskenpflicht hinzuweisen. Diese sollte die gesamte Fahrt über aufbehalten werde.

Flixbus

Für etwas mehr Entspannung in den Zügen könnte Flixbus sorgen: Das Busunternehmen, das seine Reisen Anfang November wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen vorübergehend eingestellt hatte, kündigte an, den Betrieb für die Weihnachtszeit wieder aufzunehmen. In Deutschland sollen ab dem 17. Dezember bis zum 11. Januar 150 Ziele angefahren werden. Zum Hygienekonzept schreibt Flixbus: "Das Tragen eines Mund- & Nasenschutzes ist Pflicht, die Busse werden regelmäßig gereinigt, desinfiziert und kontinuierlich mit frischer Luft versorgt." Auch der Check-In soll kontaktlos funktionieren, zudem werden die Gäste gebeten, bereitgestelltes Handdesinfektionsmittel zu nutzen.

Fliegen

Laut einer Harvard-Studie ist eine Reise mit dem Flugzeug hinsichtlich einer Ansteckung mit dem Coronavirus weniger gefährlich als Einkaufen im Supermarkt. Das liegt an den vielen Sicherheitsvorkehrungen die getroffen werden: Maskenpflicht, regelmäßige Desinfektion und vor allem die Luftfilter im Flugzeug schaffen laut der Studie Sicherheit trotz Enge.

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Bei Airlines wie Lufthansa oder Eurowings gibt es außerdem die Möglichkeit, den Mittelplatz gegen einen Aufpreis "mitzukaufen", sodass dieser frei bleibt. Bei Eurowings kostet dies 18 Euro. Lufthansa bietet seinen Passagieren seit dem 12. November zudem auf einzelnen Flügen zwischen München und Hamburg kostenfreie Schnelltests an.

Auto

Die sicherste Möglichkeit, Familie oder Freunde über die Feiertage zu besuchen, ist ein eigenes Auto. Wer keines hat, kann auf Carsharing oder Vermietungsangebote setzen. Auch hier haben die Anbieter die Hygienestandards seit der Corona-Pandemie erhöht.

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So verspricht etwa "Sixt", dass jedes Auto "einen mehrstufigen Reinigungsprozess" durchläuft, der auf den Empfehlungen der WHO beruht. Der Carsharing-Anbieter "Stadtmobil" erklärte auf Anfrage des ADAC, dass man die "Reinigungsintervalle verkürze". Auch "car2go" und "ShareNow" informieren auf ihrer Website, dass sie ihre Autos seit April viermal häufiger als üblich desinfizieren würden.

Fazit

Reisen ist dieser Tage ein Risikofaktor. Ob Zug, Bahn, Bus oder Raststätten an der Autobahn - alle Reiseknotenpunkte werden in den Weihnachtsferien stärker frequentiert sein. Grundvoraussetzungen für möglichst sicheres Reisen sind daher immer: Maske tragen, Händewaschen und überall, wo es möglich ist, Abstand halten.

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