Silikon im Bad: Das müssen Sie beachten

Silikon im Sanitärbereich hat einige Vorteile und je nach Zusammensatzung kann es auf verschiedenen Materialien, wie Emaille und Acryl, verwendet werden.
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Silikon ist im Bad unverzichtbar, um Fugen abzudichten und Oberflächen zu schützen. Es ist flexibel und hat eine lange Lebensdauer. Zudem ist hochwertiges Silikon resistent gegen Schimmel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Silikon wird unter anderem in den Bereichen Küche, Bad und Sanitärbereich verwendet, als Anschlussfugen sowie als Bewegungs- und Dehnungsfugen, um Zwischenräume von Bauteilen abzudichten.

  • Es überzeugt mit hoher Wasserbeständigkeit, Flexibilität und langer Haltbarkeit.

  • Es gibt spezielle Silikon-Produkte für spezielle Einsatzzwecke.

  • Für Silikonfugen müssen Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten, damit das Silikon seine Vorteile ausspielen kann.

Wo und warum Silikon im Bad verwendet wird

Silikon ist in den Bereichen Bad und Sanitär unerlässlich, da es effektiv Fugen und Anschlüsse abdichtet und damit das Eindringen von Wasser verhindert. Dies sorgt zudem für einen wirkungsvollen Schimmelschutz. Silikon wird an verschiedenen Stellen eingesetzt, darunter die Fugen in der Dusche, rund um das Waschbecken, an Acrylwannen, WCs, Bidets und Fliesen als Silikonfugen. Die Dichtmasse schützt Oberflächen wie Emaille, Keramik und Glas, indem sie eine Barriere gegen Feuchtigkeit bildet.

Vorteile von Silikon im Bad

Silikon bietet zahlreiche Vorteile, die es zu einem bevorzugten Material für den Einsatz im Badezimmer machen:

  • Silikon bildet eine undurchlässige Barriere gegen Wasser. Es verhindert, dass Wasser Schäden an den dahinter liegenden Materialien verursacht.

  • Die Masse bleibt auch bei Temperaturschwankungen und Bewegungen flexibel und reißt nicht. Deshalb verarbeiten zum Beispiel Fliesenleger Silikon als Dehnungs- und Bewegungsfuge.

  • Qualitative Silikone haben eine lange Lebensdauer und sind resistent gegen Schimmelbefall. Sie behalten ihre elastischen Eigenschaften über viele Jahre hinweg bei.

  • Silikon haftet auf einer Vielzahl von Oberflächen, einschließlich Metall, Holz, Aluminium und Kunststoff. Sie können damit Fliesenfugen und Anschlussfugen etwa an Waschbecken und Duschen oder WCs abdichten.

Arten von Silikon

Der Handel hält für verschiedene Einsatzzwecke unterschiedliche Silikon-Produkte bereit. Unter anderem gibt es die folgenden:

  • Sanitär-Silikon: Dieses Silikon ist speziell für den Einsatz in Feuchträumen wie Schwimmbädern, Sauna, Badezimmern und Küchen entwickelt. Es enthält fungizide Zusätze, die das Wachstum von Schimmel verhindern. Sanitärsilikon eignet sich ideal für Fugen in der Dusche, rund um das Waschbecken und an Acrylwannen.

  • Natursteinsilikon: Diese Variante ist speziell für die Anwendung auf Naturstein entwickelt, etwa für Naturstein-Waschtische und -becken, im Küchenbereich in Verbindung mit hochwertigen Naturstein-Arbeitsplatten oder im Außenbereich. Die Farben sind oft neutral und das Produkt enthält keine Weichmacher, die Verfärbungen verursachen könnten. Natursteinsilikon eignet sich hervorragend für Marmor- und Granitoberflächen.

Auswahl des passenden Silikons

Bei der Auswahl des richtigen Silikons für Ihr Badezimmer sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen:

  • Verwenden Sie Sanitärsilikon in feuchten Bereichen wie Badezimmer und Küche, um Schimmelbildung zu verhindern. Für Natursteinoberflächen sollten Sie Natursteinsilikon wählen, um Verfärbungen zu vermeiden.

  • Achten Sie darauf, dass das Silikon für den spezifischen Untergrund geeignet ist. Unterschiedliche Materialien erfordern unterschiedliche Silikone, um eine optimale Haftung und Dichtwirkung zu gewährleisten.

  • Essigvernetzende Silikone sind gut für saure Untergründe wie Zement, Metall oder Fliesen geeignet. Acetatvernetztende Silikone sind universell einsetzbar und haften gut auf feuchten Untergründen.

  • Renommierte Hersteller wie Soudal und Ottoseal bieten hochwertige Produkte, die eine lange Haltbarkeit und sehr gute Dichteigenschaften aufweisen.

  • Achten Sie darauf, das Silikon bei der, durch den Anbieter, angegebenen Verarbeitungstemperatur aufzutragen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

  • Wählen Sie einkomponentige Dichtstoffe als Fugenmasse, denn diese sind sofort einsatzbereit und härten rasch aus.

Häufige Probleme

Trotz der vielen Vorteile von Silikon können gelegentlich Probleme auftreten. Selbst schimmelresistentes Silikon kann bei unsachgemäßer Anwendung Schimmel entwickeln. Es ist wichtig ist, dass die Fugen vor dem Auftragen des Silikons trocken und sauber sind.

Bewegungen im Gebäude oder extreme Temperaturschwankungen können durch Dehnung zu Rissen führen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie dauerelastisches Silikon verwenden. Günstige Silikone beziehungsweise qualitativ minderwertige Produkte können sich verfärben und unschön aussehen. Hochwertiges Silikon, das speziell für den jeweiligen Untergrund geeignet ist, kann Verfärbungen vorbeugen.

Überschrift der Box Tipp Text

Überprüfen Sie die Silikonfugen regelmäßig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Anwendungstipps

Reinigen und trocknen Sie die Fugen gründlich, bevor Sie das Silikon auftragen. Alte Silikonreste sollten vollständig entfernt werden, um eine gute Haftung zu gewährleisten. Schneiden Sie die Spitze der Kartusche schräg ab. Dann achten Sie darauf, die Masse gleichmäßig aufzutragen.

Um die Oberfläche und die Fugenränder glatt und makellos zu bearbeiten, kommt Wasser oder ein spezielles Glättmittel zum Einsatz. Unkompliziert geht es mit dem angefeuchteten Finger. Der Handel hält aber auch extra Fugenwerkzeuge bereit. 

Lassen Sie dem Silikon ausreichend Zeit zum Aushärten. Dies kann je nach Produkt und Verarbeitungstemperatur einige Tage dauern. Während dieser Zeit sollte die Fuge nicht mit Wasser in Berührung kommen.