So gibst du Trinkgeld für unterbezahlte Näher*innen

Trinkgeld geben wir, wenn wir mit dem Kellner, Barista oder Lieferfahrer zufrieden waren. Aber schon mal daran gedacht, den Produzenten deines T-Shirts in armen Herkunftsländern Trinkgeld zu geben? Das ist die Kernidee des Start-ups “tip me“.

Close-up of Man Worker Sewing Clothing in Garment Factory
Näher und Näherinnen in armen Ländern bekommen oft nur einen geringen Bruchteil der Einkünfte. (Symbolbild: Getty Images)

Das Konzept von “tip me“ lässt sich am einfachsten in den Worten globales Trinkgeld beschreiben. Denn während der Euro im Restaurant schon fast automatisch gegeben wird, bekommen beispielsweise in der Textilbranche die Näher und Näherinnen in Ländern wie Pakistan nur einen geringen Bruchteil des Umsatzes, den ihr produziertes T-Shirt erwirtschaftet.

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Konzept “Globales Trinkgeld”

Gründer Jonathan Funke formuliert seine Idee auf Instagram so: “Als ich in einem Café saß und dem Kellner Trinkgeld gab, wollte ich auch den Kaffee-Farmer beglücken. Das musste doch irgendwie machbar sein.“ Damit war das Unternehmen tip me geboren. Mit der Vision, dass faire Produkte irgendwann selbstverständlich sind.

Das globale Trinkgeld über “tip me“ funktioniert so: Wer im Netz Kleidung oder Schuhe bei einem Partner des Start-ups kauft, kann vor Abschluss des Einkaufs ein Trinkgeld für die Produzenten der neuen Sachen festlegen. Die Wertschätzung kommt dann auch direkt bei den Nähern und Näherinnen an, da es direkt auf deren Handys geschickt wird. Ausgezahlt wird das Trinkgeld dann in lokalen Shops.

Eine sichere Sache also – denn bei tip me wird nicht jede Firma Partner. Das Start-up hat strenge Kriterien und arbeitet nur mit solchen Unternehmen, die Menschenrechte in ihrer Lieferkette akzeptieren.

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