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So hat die Corona-Pandemie das Sex-Leben verändert

Mit der Corona-Pandemie hat sich vieles verändert, einschließlich der mitmenschlichen und damit auch sexuellen Beziehungen. Eine Studie fand heraus, wie sich die Krise auf das Sex-Leben ausgewirkt hat und brachte ein paar überraschende Fakten ans Licht.

Young couple man and woman intimate relationship on bed feet
Young couple man and woman intimate relationship on bed feet

Während Berichte über einen starken Anstieg beim Verkauf von Sexspielzeugen und einen Corona-Baby-Boom den Anschein erwecken, als gehe es in den Schlafzimmern während der Pandemie besonders rund, sieht die Realität etwas anders aus.

Das ergab eine Studie, die Sex-Toy-Hersteller Lioness zusammen mit dem Center for Genital Health & Education durchgeführt und nun auf der Technik-Messe CES vorgestellt hat. Sie verglich anhand von Daten, die von digital vernetzten Sexspielzeugen des Unternehmens von 1879 freiwilligen Kund*innen verschlüsselt weitergeleitet wurden, das Nutzungsverhalten von 2019 und 2020. Das Ergebnis: Zumindest in Bezug auf Selbstbefriedigung ist die Libido deutlich gesunken.

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Und nicht nur das: Während die Masturbations-Häufigkeit im Jahr 2019 vor allem in der ersten Hälfte tendenziell anstieg, fiel die Kurve 2020 ab, je länger die Pandemie andauerte. Und das, obwohl Social-Distancing-Regeln Dinge wie die Partnersuche erschwerten und eher zu einem Anstieg bei der Selbstbefriedigung hätten führen sollen.

Die Pandemie veränderte das Sex-Leben der meisten Menschen - in beide Richtungen

Die ermittelten Daten wurden durch eine Umfrage ergänzt, die weiteres Licht auf das Sexualverhalten warf. Dabei zeigte sich, dass sich bei fast 80 Prozent der Menschen die Häufigkeit der Selbstbefriedigung im Jahr 2020 änderte.

Bei Menschen, die Sex mit einem Partner haben, veränderte sich ebenfalls bei einem Großteil (77 Prozent) die Häufigkeit. Während die einen mehr Sex hatten als 2019 war es bei anderen deutlich weniger.

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Die Gründe, warum sich das Sex-Leben verändert - ob alleine oder zu zweit - schlagen kurioserweise oft in die selbe Kerbe. Während die einen weniger Lust auf Sex oder Selbstbefriedigung hatten, weil sie zu gestresst oder deprimiert waren oder dank zu Hause gebliebener Familienmitglieder und Mitbewohner weniger Privatsphäre hatten, wurden andere wegen des Wunsches nach Stressabbau oder mehr Zeit zu Hause aktiver.

Auch weitere Daten wie Dauer der Sexspielzeug-Nutzung wurden erfasst. Einen exakten Rückschluss auf die Gründe, weshalb sich das Sex-Leben durch die Corona-Krise verändert hat, lässt die Studie nicht immer zu. Für viele Betroffene - in welche Richtung auch immer - dürfte es jedoch schon beruhigend sein, damit nicht allein zu sein.

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