So unterstützt Herzogin Meghan Tennis-Star Naomi Osaka

In einem Essay im US-Magazin "Time" fordert Naomi Osaka ein Umdenken gegenüber Profi-Sportlerinnen und- sportlern. Auch sie müssten das Recht auf Auszeiten haben, ohne dafür sanktioniert zu werden. Die 23-Jährige bedankte sich explizit auch bei Herzogin Meghan, die sie nach der Bekanntmachung ihrer Depression unterstützt habe.

LONDON, ENGLAND - JULY 14:  Meghan, Duchess of Sussex attends day twelve of the Wimbledon Lawn Tennis Championships at All England Lawn Tennis and Croquet Club on July 14, 2018 in London, England.  (Photo by Clive Mason/Getty Images)
Meghan kenn sich mit psychischen Problemen aus (Bild: Clive Mason/Getty Images)

Naomi Osaka hat sich für die Unterstützung bedankt, die ihr von Seiten prominenter Persönlichkeiten wie Herzogin Meghan, Michelle Obama, Michael Phelps und Novak Djokovic entgegengebracht wurde. Diese nannte sie in einem im US-Magazin "Times" veröffentlichten Essay, in dem die Tennis-Spielerin auf die Notwendigkeit aufmerksam machte, die Situation für Profi-Sportler zu verbessern.

Auch Sportler sollten ihre psychische Gesundheit schützen dürfen

Vor einigen Wochen hatte Osaka öffentlich gemacht, warum sie bei den French Open nicht an Pressekonferenzen teilnehmen wollte und das Turnier nach wiederholter Androhung von Sanktionen schließlich ganz abgebrochen hatte: Sie leidet seit 2018 an wiederkehrenden Depressionen, die in Verbindung mit dem medialen Druck während des Turniers zu ihrer Entscheidung geführt hätten.

PARIS, FRANCE May 30.  Naomi Osaka of Japan during her match against Patricia Maria Tig of Romania in the first round of the Women's Singles competition on Court Philippe-Chatrier at the 2021 French Open Tennis Tournament at Roland Garros on May 30th 2021 in Paris, France. (Photo by Tim Clayton/Corbis via Getty Images)
Naomi Osaka findet: Sportler sollten das Recht haben, sich mentale Auszeiten von den Medien zu nehmen (Bild: Tim Clayton/Corbis via Getty Images)

Ihrer Meinung nach müsse es im Profi-Sport ein Umdenken geben. Sportler sollten das Recht haben, sich mentale Auszeiten von den Medien zu nehmen, ohne Strafen befürchten zu müssen. Sie müssten sich schützen, wie in anderen Berufen auch einmal "Krankentage" für sich beanspruchen können, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Sie selbst habe sich während des Turniers unter Druck gesetzt gefühlt, ihre Symptome offenzulegen, weil ihr niemand geglaubt habe.

Herzogin Meghan weiß aus eigener Erfahrung, wie sich Depressionen anfühlen

Dass sich Herzogin Meghan in diese Situation einfühlen kann und die Position der Sportlerin unterstützt, ist naheliegend. Im Aufsehen erregenden Interview mit Oprah Winfrey hatte sie von ihren eigenen Depressionen bis hin zu Suizidgedanken berichtet.

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Auch Prinz Harry kennt den Druck, der mit ständiger medialer Präsenz verbunden ist. Er gab an, unter anderem deswegen seine Heimat England verlassen zu haben. Prinz Harry und auch sein Bruder William machen seit Jahren auf die Bedeutung von psychischer Gesundheit aufmerksam und machen sich für eine Enttabuisierung von psychischen Problemen stark. Ein Themenkomplex, dem sich Prinz Harry und Herzogin Meghan auch mit ihrer Stiftung Archewell widmen.

Anmerkung der Redaktion: Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Letztere können mit professioneller Hilfe gelindert oder geheilt werden. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie etwa bei der Telefonseelsorge unter der Rufnummer 0800 – 1110111 und 0800 – 1110222. Die Berater sind rund um die Uhr erreichbar, jeder Anruf ist anonym und kostenlos.

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