So wichtig ist der pH-Wert für deine Haut

Wer den pH-Wert seiner Haut kennt, kann mit entsprechender Pflege darauf reagieren. Das solltest du wissen.

Wassertemperatur, Abtrocktechnik und natürlich die richtigen Pflegeprodukte haben Einfluss auf den Säureschutzmantel der Haut. (Bild: Getty Images)
Wassertemperatur, Abtrocktechnik und natürlich die richtigen Pflegeprodukte haben Einfluss auf den Säureschutzmantel der Haut. (Bild: Getty Images)

Als flächenmäßig größte Schutzbarriere für unseren Körper ist unsere Haut nicht nur mit jeder Menge Aufmerksamkeit gesegnet, sondern auch mit großer Verantwortung. Sie bewahrt uns vor schädlichen Einflüssen von außen – natürlich nur, wenn sie selbst gesund und kräftig ist.

Für die Gesunderhaltung der Haut ist der Haut-pH-Wert essenziell: Der Säureschutzmantel unserer Haut neutralisiert alkalische Produkte (wie etwa Seifen), verhindert das Wachstum von Bakterien und Pilzen und reguliert die optimale Säureumgebung, in der die Haut regenerieren kann. Die pH-Skala gibt den Säuregehalt von Flüssigkeiten an und reicht von 0 (stark sauer) bis 14 (stark alkalisch).

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Der Schutzmantel der Haut ist mit ca. 4,7-5,75 leicht sauer. Steigt der pH-Wert der Haut über diesen Wert ins Alkalische, ist das Gleichgewicht gestört, Lipide können nicht mehr aufgebaut werden, die Haut trocknet aus. Die Epidermis als äußere Schicht der Haut kann dann nicht mehr ausreichend Schutz bieten.

pH-Wert der Haut herausfinden: So geht’s

Der pH-Wert der Haut lässt sich grob mit einem Lackmusstreifen messen, der in Apotheken erhältlich ist. Dieser wird auf der möglichst schweißfeuchten Haut angedrückt, bis das Papier die Feuchtigkeit aufgenommen hat. Achtung: Der pH-Wert sollte immer vor dem Duschen oder Eincremen gemessen werden, da sonst die Ergebnisse verfälscht sein können. Eine genauere Bestimmung des pH-Wertes können Dermatolog*innen mit einem speziellen Messgerät durchführen.

Die richtigen Produkte für jeden pH-Wert

Wer den pH-Wert seiner Haut in Balance halten will, sollte die Haut mit den richtigen Produkten und Pflegeroutinen behandeln. Eine spannende oder sich „quietschig“ anfühlende Gesichtshaut deutet etwa darauf hin, dass das Reinigungsprodukt einen hohen pH-Wert hat und der Haut die natürlichen Öle entzieht. Pflegeprodukte mit ausgeglichenem niedrigem pH-Wert (von 0 bis 6) sind generell sanfter zur Haut, da sie näher an deren natürlichem pH-Wert liegen. Der pH-Wert lässt sich übrigens nur für Lösungen auf Wasserbasis ermitteln - enthält ein Produkt kein Wasser, gibt es auch keinen pH-Wert.

Mit dieser Pflegeroutine bleibt der pH-Wert deiner Haut ausgeglichen

Nicht nur Produkte tragen dazu bei, den pH-Wert deiner Haut im Gleichgewicht zu halten.

Täglich duschen: Wichtig für die Hygiene oder schlecht für die Haut?

So kann es helfen, nicht zu lang zu duschen oder zu baden und auch die Temperatur des Wassers nicht zu heiß einzustellen, da beides die Haut austrocknen kann. Das Abtrocknen nach dem Duschen sollte eher ein Tupfen sein und mit einem weichen Handtuch erfolgen, um die Haut nicht unnötig zu strapazieren.

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