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Darum sollten Sie nach Sonnenuntergang eine orange Brille tragen

Leonie Hanne mit Sonnenbrille mit orangefarbenen Gläsern (Bild: Mauro Del Signore/Shutterstock)
Leonie Hanne mit Sonnenbrille mit orangefarbenen Gläsern (Bild: Mauro Del Signore/Shutterstock)

Einschlafprobleme können mit Beleuchtung sowie Smartphones und Co. zusammenhängen. "Zu viel Kunstlicht abends führt zu Schlafproblemen, besonders wenn das elektrische Licht bläulich ist", erklärt der schwedische Licht-Therapeut Karl Ryberg im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Der Experte rät dazu, nach Sonnenuntergang Brillen mit orangen Gläsern zu tragen. Diese Blaulichtfilter-Brillen lassen das blaue Licht von Smartphones und Laptops nicht an die Augen.

Blaues Licht habe eine stimulierende Wirkung auf uns, führt Ryberg in seinem Buch "Die Heilkraft des Lichts" (Knaur Menssana) aus. Wer vor dem Schlafengehen noch am Bildschirm arbeitet, tut sich also keinen Gefallen. Wenn es nicht anders geht, hat Ryberg neben den orangen Brillen noch einen Tipp parat: Man könne Tools wie f.lux verwenden, mit denen das Display abends rötlich-orange gefärbt wird.

Das perfekte Licht für das Schlafzimmer

Aber nicht nur am Display, auch in den vier Wänden drum herum kann das nutzen: "Besonders das Schlafzimmer ist ein geeigneter Ort, um orangefarbenes Licht zu verwenden. Unser Gehirn ist darauf konditioniert, auf diesen Farbstimulus zu reagieren, und es beginnt, das schlaffördernde Hormon Melatonin auszuschütten. Führen Sie sich deshalb vor dem Schlafengehen kleine Dosen von sanftem, orangefarbenem Licht zu. Idealerweise von einer Lichtquelle auf niedriger Höhe, die den Boden mit bernsteinfarbenem Leuchten flutet", schreibt der Licht-Therapeut.

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Auch eine "sanft orangefarbene Glühlampe mit wenig Watt", die man als Leselampe am Bett verwende, könne nützen. "Sonst ist es am einfachsten, einen orangefarbenen Lampenschirm zu benutzen, um ein bernsteinfarbenes Licht zu erzeugen."

Das hilft im Winter

Viele Menschen fühlen sich durch Lichtmangel im Winter niedergeschlagen und müde. Spezielle Lampen sollen hier Abhilfe schaffen, diese seien aber "oft schwach im Vergleich mit Tageslicht", so Ryberg im Interview. "Helles Tageslicht ist 100 Mal stärker als allgemeines Kunstlicht." Man müsste stundenlang vor der Lampe sitzen, um deutliche Effekte zu erzielen. Abhilfe können Spaziergänge schaffen, selbst an grauen Wintertagen. "Die große Oberfläche des Himmels strahlt prächtig. Das Spazieren stimuliert auch Herz, Muskeln und Gehirn", so der Autor.

Optiker bieten außerdem normale Brillen mit Blaufilter an. Die sind dann nicht orange, verändern aber dennoch das wahrgenommene Farbspektrum. Doch Vorsicht: Wer viel am Bildschirm sitzt und beispielsweise Bilder bearbeitet, sollte bei einer normalen Brille bleiben, um einen Gelbstich zu vermeiden.

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