Sonnenbrillenkauf: So erkennt man ganz einfach Schrott

Ein günstiges Modell ist nicht automatisch Ramsch. (Bild: fanjianhua/ Getty Images)
Ein günstiges Modell ist nicht automatisch Ramsch. (Bild: fanjianhua/ Getty Images)

Billige Sonnenbrillen sind nicht per se schlecht, aber manche Modelle können den Augen wirklich schaden. Was macht gute Gläser und Gestelle aus – und wovon sollte man lieber die Finger lassen?

Auch die Augen können einen Sonnenbrand bekommen, deshalb müssen sie geschützt werden – und zwar durch eine gute Sonnenbrille. Die UV-Strahlen können sonst langfristige Schäden auf der Hornhaut und Linse verursachen und das Risiko für Grauen Star und Makuladegeneration erhöhen. Die Augen von Kindern sind noch lichtempfindlicher als die von Erwachsenen, daher heißt es auch für sie: Sonnenbrille tragen – und auf Qualität setzen.

Wie entlarvt man Ramsch?

1. Das wichtigste bei einer Sonnenbrille ist der UV-Schutz. Man sollte auf die Kennzeichnung "100 Prozent UV-Schutz" oder "UV 400" achten – diese filtern UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von bis zu 400 Nanometern. Im Zweifelsfall kann der Optiker prüfen, ob das Glas tatsächlich den versprochenen UV-Schutz besitzt.

2. Gute Gläser erkennt man außerdem daran, ob sie unscharfe Sichtbereiche, Blasen oder Einschlüsse in den Gläsern aufweisen. Weiterhin lässt sich laut VdTÜV durch folgenden Test gute Qualität erkennen: Die Sonnenbrille aufsetzen und eine gerade Linie fixieren. Erscheint die Linie verzerrt, ist dies ein Zeichen für schlecht verarbeitete Gläser.

3. Die Kennzeichnung „Kat“ oder „Cat“ in der Brille gibt an, wie stark die Brille getönt ist. Man unterscheidet fünf Filterkategorien. Kategorie 3 entspricht einer Tönung von 80 bis 92 Prozent und eignet sich für Wasseraktivitäten, Strandbesuche, Bergausflüge und Sport. Sie schützt auch ausreichend bei Urlauben in Südeuropa.

4. Raue Stellen und Kanten, zum Beispiel dort, wo die Bügel befestigt sind, an der Oberseite der Bügel oder an den oberen Glasrändern, zeugen von schlechter Verarbeitung.

5. Wie fühlt sich die Brille an: zerbrechlich oder instabil? Auch das ist ein Anzeichen für geringe Qualität.

6. Ist der Name der Brille auf das Brillenglas oder das Gestell gedruckt? Dann sollte er scharf und gut erkennbar sein. Er darf nicht abblättern.

Fazit

Neben einer guten Qualität von Glas und Gestell ist die Modellform der Sonnenbrille wichtig für die Augengesundheit. Eine gute Brille sollte das Auge möglichst umschließen, so dass die Strahlen nicht von oben oder von der Seite ins Auge gelangen. Piloten- und runde John-Lennon-Brillen mögen schön aussehen, bedecken die Augenpartie aber weniger gut. Besser ist es, wenn die Brille dicht am Kopf anliegt und breite Bügel Sonnenstrahlen an den Seiten abhalten.